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Drei auf einen Streich - Baltische Staaten als Musikschwerpunkt

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Lübeck - Estland, Lettland, Litauen: Gleich drei Länder hat das Schleswig-Holstein Musik Festival in diesem Sommer als musikalischen Schwerpunkt gewählt. «Bewegend baltisch» lautet das Motto. Vom 6. Juli bis zum 25. August werden mehr als 100 000 Besucher erwartet. Das große Klassikfest zwischen Nord- und Ostsee gibt es bereits seit 28 Jahren.

 

  «Man kann die baltischen Länder nicht über einen Kamm scheren. Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten, auch das gemeinsame Schicksal unterjochter Völker», sagt Festivalintendant Rolf Beck. Den Auftakt gibt das Sinfonieorchester des NDR in Lübeck unter seinem Chefdirigenten Thomas Hengelbrock. 117 Konzerte, vier Musikfeste auf Herrensitzen folgen. 66 Spielstätten in 44 Orten Schleswig-Holsteins, Hamburgs und in Teilen von Niedersachsen wurden ausgesucht. Säle, Dome, Hallen, Scheunen, Fabriken - es gibt kaum einen Raum, den das Festival nicht für große Musik nutzbar macht.

  Erwartet werden nicht nur Musiker aus dem Baltikum, sondern Solisten aus aller Welt, daneben große Orchester wie das Baltic Philharmonic Youth Orchestra, die Wiener Philharmoniker, die Orchester des Bayerischen Rundfunks und des Mariinski-Theaters aus St. Petersburg. Mehrere Preise werden vergeben. Der Leonard Bernstein Award erinnert an einen der Mitbegründer des Festes. In diesem Jahr erhält der erst 18 Jahre alte kanadische Pianist Jan Lisiecki die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung.

  Der Etat des Festivals beläuft sich auf rund sieben Millionen Euro. Die Landesregierung Schleswig-Holstein gibt einen Zuschuss von gut 1,2 Millionen. Der große «Rest» wird durch Eintrittserlöse sowie Sponsoren und Förderer aufgebracht.

Konrad Dittrich

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