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Peter Theiler wird 2018 Intendant der Semperoper. Foto: Staatstheater Nürnberg
Dreimal Troja zum Abschied von Peter Theiler am Staatstheater Nürnberg. Foto: Staatstheater Nürnberg
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Dreimal Troja zum Abschied am Staatstheater Nürnberg

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Nürnberg - In seiner letzten Spielzeit am Staatstheater Nürnberg rückt Intendant und Opernchef Peter Theiler Troja in den Mittelpunkt. Gleich drei Premieren drehen sich in der Spielzeit 2017/2018 um die mythische Stadt des Altertums: Zum Auftakt «Die Trojaner» von Hector Berlioz, dann Mozarts «Idomeneo» und schließlich Monteverdis «Rückkehr des Odysseus».

Ihm sei Nürnberg mit seiner dicken Mauer anfangs auch ein wenig wie Troja vorgekommen, sagte Theiler bei der Spielplanpräsentation am Donnerstag. «Wir mussten diese Stadt erobern.»

Er sei jedoch gern hier gewesen und bleibe trotz seines freiwilligen Abschieds «bis zum letzten Moment ein Nürnberger». Nach zehn Jahren in Franken wechselt Theiler zur Spielzeit 2018/19 an die Semperoper in Dresden. Sein Nachfolger wird Jens-Daniel Herzog. Schauspieldirektor Klaus Kusenberg wird im Sommer 2018 auch ausscheiden - aus Altersgründen. Für ihn kommt Jan Philipp Gloger. Generalmusikdirektor Marcus Bosch nimmt dann ebenfalls den Hut; er lehrt künftig an der Hochschule für Musik und Theater in München. Wer seinen Platz einnimmt, ist noch nicht bekannt.

Kusenberg hat sich für seine letzte Saison am Schauspielhaus unter anderem für Ödön von Horváths «Kasimir und Karoline» unter der Regie von Georg Schmiedleitner entschieden. Dieser hatte in Nürnberg zuletzt erfolgreich Wagners «Ring» inszeniert. Außerdem führt Kusenberg selbst Regie bei der deutschen Uraufführung von «Abgefrackt!» des Briten Alistair Beaton. Hier geht es um einen Öl-Riesen, gegen den eine schottische Kleinstadt aufbegehrt.

Für Freunde der etwas leichteren Unterhaltung hat das Staatstheater diesmal Franz Lehárs «Lustige Witwe» im Programm sowie die Musical-Revue «The lights of Broadway» und «My fair Lady».

Und Ballettdirektor Goyo Montero erarbeitet ein Tanzstück, inspiriert von einem Hund auf einem Kupferstich von Albrecht Dürer. Für einen Abend unter dem Titel «Powerhouse» arbeitet er mit den gefragten Choreographen Hofesh Shechter und Alexander Ekman zusammen.

Mit den Zahlen des Hauses zeigte sich Geschäftsführer Christian Ruppert sehr zufrieden: In der abgeschlossenen Spielzeit 2015/2016 habe das Haus 298 000 Besucher gezählt und eine Auslastung von 81 Prozent über alle Sparten. Der Eigendeckungsbetrag habe bei knapp 20 Prozent gelegen und man sei mit einem öffentlichen Zuschuss von 37 Millionen Euro ausgekommen. München bekomme rund 20 Millionen mehr.

 

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