Dresden - Unter dem Fantasie-Namen «Russlandia» sollen die Dresdner Musikfestspiele im nächsten Jahr eine Werkschau der russischen Musik bieten. 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sei es an der Zeit, einen neuen Blick auf die russischen Werke und deren moderne Interpreten zu werfen, kündigte Intendant Jan Vogler am Donnerstag in Dresden an.
In diesem Jahr, Voglers Premiere, hatte die 32. Ausgabe der Festspiele unter dem Motto «Neue Welt» gestanden und in Übersee entstandene Werke europäischer Komponisten mit denen ihrer amerikanischen Kollegen zusammengeführt.
Zur 33. Auflage wird es Vogler zufolge insgesamt 43 Veranstaltungen geben. Das Russische Nationalorchester unter Leitung von Mikhail Tatarnikov und mit Soloviolinist Vadim Repin präsentieren das Eröffnungskonzert am 19. Mai 2010 in der Dresdner Semperoper. Den Schlusspunkt soll David Krakauer mit seiner «Klezmer Madness!» am 6. Juni in der Freilichtbühne «Junge Garde» setzen.
Bei der Veranstaltung «Let's dance! Der Feuervogel» am 21. Mai werden rund 120 Dresdner Schüler unter künstlerischerer Leitung und Choreografie von Royston Maldoom und Josef Eder unter Begleitung vom MDR-Sinfonieorchester gemeinsam in der Messehalle 1 tanzen. Acht Tage später werde eine Version von «Anatevka» unter Mitwirkung von Dresdner Bürgern im Schauspielhaus Premiere feiern.
Cellist Vogler will zweimal auftreten - einmal am 23. Mai mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter Leitung von Manfred Honeck in der Semperoper. Am 2. Juni wird er im Kulturpalast mit dem WDR-Sinfonieorchester Köln mit Semyon Bychkov am Pult unter anderem ein Cellokonzert von Tigran Mansurian erstmals darbieten. Ein weiterer Schwerpunkt der Festspiele widmet sich unter dem Titel «Schumann 200» dem Geburtstag von Robert Schumann.