Dresden - Das Dresdner Festival Tonlagen findet wegen der brisanten Infektionslage in diesem Jahr ausschließlich online statt. Da die neue Corona-Schutz-Verordnung in nächster Zeit keine Live-Veranstaltungen erlaubt, ist das Programm nach Angaben des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau noch einmal angepasst worden.
Alle Veranstaltungen laufen nun als Video- und Livestreams oder Rundfunkübertragungen. Das Thema der 30. Ausgabe «Pause» verweist auf die besondere Situation. Es geht um notwendige Unterbrechung und Stille, aber auch die Pause im Alltag, «damit die Kunst ihren Platz findet». Musik und auch Symposien sollen zur Auseinandersetzung anregen.
Das 1987 von Komponist Udo Zimmermann als «Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik» gegründete und später umbenannte internationale Festival präsentiert alle zwei Jahre aktuelle Entwicklungen in Musik und zeitgenössischer Kunst. Die Ausgabe 2021 ist wegen Corona zweigeteilt - vier Wochenenden ab dem 11. April sowie Anfang 2022 - und überwiegend kostenfrei. Es können jedoch Spendentickets erworben werden, um aufwendige Produktionen zu unterstützen.
So interpretiert allmorgendlich ein Musiker im Festspielhaus Hellerau ein Stück von John Cage und mit allabendlichen Filmaufnahmen entwickelt sich die Installation «An Invitation to Disappear» des Schweizer Künstlers Julian Charrière weiter. Ensemble Modern von und mit dem Künstler Carsten Nicolai präsentiert den vierten Teil von dessen Xerrox-Reihe, der Musik mit Video- und Lichtinstallationen verknüpft - als eine von zwei Uraufführungen.