Nach der planmäßigen Eröffnung des Insolvenzverfahrens sieht das Festspielhaus Füssen einer düsteren Zukunft entgegen. An diesem Mittwoch (7. September) werde aufgrund der „nur noch sehr geringen Liquidität“ der Geschäftsbetrieb eingestellt, teilte Insolvenzverwalter Marco Liebler am Sonntag mit. Sämtliche Mitarbeiter würden von der Arbeit freigestellt.
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Musiktheaters war offiziell am vergangenen Donnerstag eröffnet worden. Es sei bisher nicht gelungen, das Theatergebäude zu verkaufen, ergänzte Liebler.
Bisherige Interessenten hätten zwar Angebote abgegeben, nur bei zweien davon seien die Finanzierungspläne jedoch überzeugend gewesen.
Mit einem dieser beiden Interessenten werden gegenwärtig Verhandlungen geführt. Ziel ist der Verkauf des Objekts bis Ende September. Andernfalls drohten eine dauerhafte Schließung und die Zwangsversteigerung.
Anfang Juli hatte die Betreiberin des Hauses, die Musiktheater Füssen Besitz GmbH & Co. KG, beim Amtsgericht Kempten Insolvenzantrag gestellt. Die Neuinszenierung und Aufführung des Musicals „Ludwig²“ war jedoch nicht gefährdet, der Geschäftsbetrieb wurde dafür bis zuletzt aufrechterhalten.