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Ensemble Modern feiert Jubiläum bei Tagen der zeitgenössischen Musik

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Dresden (ddp-lsc). Das Frankfurter Ensemble Modern eröffnet am 1. Oktober mit einem Jubiläumskonzert die diesjährigen Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik. Das Ensemble begeht damit seine Gründung vor 25 Jahren, wie der Intendant des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau, Udo Zimmermann, in Dresden sagte.

Auf dem Pogramm steht die Uraufführung von «Le Tout, Le Rien» des deutschen Komponisten Jens Joneleit. Das rund einstündige Stück ist ein Auftragswerk des Europäischen Kunstzentrums.

Insgesamt bieten die 19. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik unter dem Motto «Linie 8 - Kunst im öffentlichen Raum» bis 9. Oktober fünfzehn Uraufführungen, davon acht Auftragswerke, sowie zwei deutsche Erstaufführungen. Das Studio Neue Musik Moskau wird mit einem Prolog am Vorabend der Eröffnung das Werk «Chevengur» des Moskauer Komponisten Vladimir Tarnopolski aufführen, das auf Texten des Schriftstellers Andrej Platonow basiert. Das literarische Stück gilt als Schlüsselwerk der frühen Sowjetliteratur.

Das israelische Klavierduo Sivan Silver und Gil Garburg präsentiert in deutscher Erstaufführung die in Vergessenheit geratene Filmkomposition Benjamin Brittens «The King\'s Stamp» aus dem Jahr 1935. Die beiden Musiker hatten das Stück in einem Archiv entdeckt. Im Rahmen eines Vortrages erklingt es in Dresden nach 70 Jahren zum ersten Mal wieder.

Mitglieder des Ensembles Derevo und Künstler aus Japan stellen unter dem Titel «Mad_in_Japan» drei Solo-Tanzperformances sowie abendlich wechselnde Gruppenimprovisationen vor, die sich am japanischen Butoh-Stil orientieren. Ferner stehen Beiträge des französischen Ensembles Aleph sowie das Musiktheaterprojekt «Festival Suite» des Kölner Künstlers Manos Tsangaris auf dem Programm.

Wegen der laufenden Sanierung des Festspielhauses Hellerau bis September 2006 wurden die Veranstaltungen in neun Spielstätten im Stadtgebiet verlegt, die sich zumeist in der Nähe der Straßenbahnlinie 8 befinden. Zu den Aufführungsorten zählen das Deutsche Hygiene-Museum, das Finanzministerium, die Hochspannungshalle der Technischen Universität Dresden, das Stadtarchiv sowie das Goethe-Institut und das Kino Schauburg.

http://www.KunstForumHellerau.de


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