Eine prächtige Domkulisse gepaart mit opulenter Bühnenausstattung und ausgezeichneten Sängern und Musikern: Das macht den Reiz der Erfurter Domstufen-Festspiele aus. In diesem Sommer soll Puccinis „Tosca“ ziehen.
Leidenschaft, Sex, Kirche, politische Willkür und Polizeistaat: All das sollen die Besucher der diesjährigen Domstufen-Festspiele in Erfurt erleben können, die an diesem Donnerstag mit Giacomo Puccinis Oper „Tosca“ startet. Bis zum 28. August wird das Stück 15 Mal auf den Domstufen zwischen Mariendom und Severikirche gespielt werden. Vorausgesetzt, es regnet nicht so stark, dass es für die Akteure auf den Domstufen zu gefährlich wird und es auch die jeweils bis zu 2000 Zuschauer nicht mehr auf den Rängen hält.
Im Mittelpunkt der 1900 in Rom uraufgeführten Oper steht die tragische Liebe zwischen der Starsängerin Tosca und dem Maler Cavaradossi, die in die Fänge eines Terrorregimes geraten. Insofern sehen die Veranstalter auch ein politisch aktuelles Stück.
Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz wird erstmals die musikalische Leitung bei den Festspielen übernehmen. Regie führt Jakob Peters-Messer, der 2009 in Erfurt Jeffrey Chings „Das Waisenkind“ uraufgeführt hat. Das Bühnenbild entwarf Hank Irwin Kittel. Sein Engel zum Stück, der Barockskulptur von der Engelsburg in Rom nachempfunden, zerschellt auf den Domstufen.
Die jungen Besucher können sich diesmal auf „An der Arche um Acht“ von Ulrich Hub freuen. Erstmals wird nicht nur auf den Domstufen, sondern auch im Dom und vor dem Marienportal gespielt. Für die Kinder und ihre Begleiter heißt es deshalb: dreimal Plätze wechseln.