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Joe Zawinuls musikalische Biografie ist eine Reise durch Stilepochen, die er selbst weiter entwickelte, und sie gestaltete sich auch geographisch äußerst vielseitig. Das Debut des Berklee-Absolventen in der Band von Julian Cannonball Adderly war so überwältigend, dass dieser Leader weinte, als Zawinul die Band wieder verließ, um neue Wege zu suchen.
Später war sein Klavier- und Keyboardspiel dabei, als Miles Davis mit ?In a Silent Way? und den Bitches Brew-Sessions das Tor für alle erdenklichen Fusionen weit öffnete. Und in den 70ern erstrahlte mit Zawinuls Band Weather Report, (u.a. auch mit dem Ex-Miles Davis Saxophonisten Wayne Shorter) ein Fixstern am Musikhimmel, der unerreicht bleiben sollte.Wenn Joe Zawinul am kommenden Sonntag im Coesfelder Kulturzentrum Fabrik auftritt, werden wohl kaum die Legenden der Vergangenheit aufpoliert, denn die Gegenwarts-Produktivität des fast 70jährigen ist nach wie vor beeindruckend. Die Projekte dieses Pianisten, Keyboarders und Komponisten können in allen erdenkliche Richtungen gehen, wobei die Berührung verschiedeneer (Musik-) Kulturen ein häufiges Anliegen ist.
?Faces und Places? heißt sein soeben erschienenes neues Album mit dem afrikanisch-karibisch-indisch besetzten ?Zawinul Syndicate?, mit dem sich der Österreicher einmal mehr als Reisender in Sachen Musik zeigt. In Coesfeld dabei sind unter anderem der puertoricanische Perkussionist Manolo Badrena, der Schlagzeuger Paco Sery von der Elfenbeinküste, der Indische Sänger und Gitarrist Amit Chatterje und der Kameruner Bassist Etienne Mbappé.
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Aktuelle CD: Joe Zawinul ?Faces & Places?, ESC-Records / EFA 03679
Stefan Pieper