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Festival-Gründungsväter geben gemeinsames Klavierkonzert in Kiel

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Kiel - Beide prägten das Schleswig-Holstein Musik Festival: Am Montagabend gaben Christoph Eschenbach und Justus Frantz in der Kieler Krusenkoppel ein gemeinsames Klavierkonzert - erstmals im Norden trotz Corona vor 500 Zuschauern.

Zwei Gründungsväter des Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) haben am Montagabend auf der Freilichtbühne der Kieler Krusenkoppel ein gemeinsames Klavierkonzert gegeben. Vor 500 Zuschauern spielten die renommierten Pianisten Christoph Eschenbach und Justus Frantz Werke von Franz Schubert und Johannes Brahms und wurden dafür mit viel Applaus bedacht. Es war das erste Konzert dieser Größenordnung seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Schleswig-Holstein. Statt der möglichen 2000 Zuschauer war aber nur ein Viertel des Runds belegt, zwischen den einzelnen Zuschauerpaaren gab es entsprechende Lücken.

Frantz hatte das Festival 1986 ins Leben gerufen und bis 1994 als Intendant geleitet. Er freute sich, «gemeinsam mit meinem langjährigen musikalischen Partner und guten Freund Christoph Eschenbach wie schon in den allerersten Jahren des SHMF auf der Bühne zu stehen - und das endlich wieder vor großem Publikum». Dieses Jahr zeige besonders, dass das Festival seinen Idealen seit der Gründung treugeblieben sei: «Das Festival war und ist erfinderisch, spontan und so herzlich und nahbar wie eh und je.»

«Mit Schleswig-Holstein verbindet mich nicht nur meine Kindheit an der hiesigen Ostseeküste, sondern auch das SHMF, das seit vielen Jahren fester Bestandteil meines Sommers ist», sagte Eschenbach. Zwar sei er traurig, in diesem Sommer nicht mit dem Festivalorchester arbeiten zu können. Umso glücklicher sei er, diesen Klavierabend mit Justus Frantz zu bestreiten. «Die größte Kraft der Musik ist es, Menschen zusammenzubringen und gemeinsam an etwas Großem teilhaben zu lassen.» Nach der Stille der vergangenen Monate werde es Zeit, dass sich diese Kraft wieder entfalten könne.

Wegen Corona war das Schleswig-Holstein Musik Festival im Frühjahr abgesagt worden. Stattdessen gibt es unter dem Titel «Sommer der Möglichkeiten» ein an Corona-Bedingungen angepasstes Programm. Möglich wurde das Konzert der beiden durch den Stufenplan der Landesregierung. Er erlaubt erst seit Montag Open-Air Veranstaltungen mit bis zu 500 Gästen.

«Wie schön, dass wir ab heute wieder Konzerte unter freiem Himmel vor 500 Menschen veranstalten dürfen - eine Zahl, die uns noch vor Kurzem klein vorgekommen wäre», sagte Festival-Intendant Christian Kuhnt. Die Künstler Frantz und Eschenbach hätten «das Festival zu dem gemacht haben, was es ist».

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