Greifswald - Das Festival «Nordischer Klang» in Greifswald wird im Mai wieder zum Treffpunkt der Kulturszene Nordeuropas. Fast 40 Konzerte, Lesungen, Vorträge und Filmabende stehen auf dem Programm des Kulturfestes, das als größtes außerhalb Skandinaviens gilt. Der Botschafter Islands, Gunnar Snorri Gunnarsson, wird das Festival heute (Freitag) eröffnen. Island ist Schwerpunkt bei der 22. Auflage.
Zum offiziellen Auftakt am Freitagabend erleben die Besucher eine Weltpremiere. Als Auftragswerk für das Festival hatte die britisch-isländische Künstlerin Kitty Von-Sometime ein Musikvideo gedreht. Im Rahmen einer Popclip-Serie unter dem Namen Weird Girls Project entstanden dafür bislang 15 Episoden in Island, China, Mexiko und jetzt in Greifswald.
Der Kulturverein «Nordischer Klang», der von Mitarbeitern und Studenten der Nordeuropawissenschaften an der Universität Greifswald getragen ist, veranstaltet das Festival seit 1992. Greifswald bietet dabei vor allem avantgardistischen Künstlern mit innovativen und genreübergreifenden Kunstprojekten eine Bühne.
Die Palette der diesjährigen Veranstaltungen reicht von einer Indie-Pop-Nacht mit einer norwegischen und isländischen Band über die Aufführung der Stummfilmkomödie «Das Eskimobaby» mit der dänischen Filmdiva Asta Nielsen bis zu einem Mix von barocker und zeitgenössischer Improvisationsmusik - aufgeführt vom Orchester Kitchen Baroque aus Stavanger. Neben Island bildet Finnland mit zwei Ausstellungen, drei Konzerten, einem Kinofilm, einer Kurzfilmnacht einen weiteren Schwerpunkt des diesjährigen Festivals.