Schwerin - Mit Musikgrößen aus dem In- und Ausland wollen die Veranstalter der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern auch in diesem Jahr Zehntausende Besucher begeistern. Am Montag veröffentlichten sie das Programm, das 115 Konzerte an 79 Spielstätten im ganzen Land umfasst. "Es wird eine besonders große und eine besonders schöne Saison", sagte Intendant Matthias von Hülsen.
Er rechne mit rund 70.000 Besuchern, im vergangenen Jahr kamen wegen des teils schlechten Wetters 66.000. Der Kartenverkauf beginnt am Dienstag (5. Februar). In diesem Jahr gibt es auch erstmals eine Anwendung (App) für Smartphones, mit der sich Interessierte über Konzerte und den Weg dorthin informieren können. Im vergangenen Jahr kamen fast die Hälfte der Besucher von außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns.
Wiener Philharmoniker erstmals in Mecklenburg-Vorpommern
Der diesjährige "Preisträger in Residence" ist der österreichische Klarinettist Matthias Schorn. Er wird mehr als 20 Konzerte geben, unter anderem zusammen mit den Wiener Philharmonikern, die zum ersten Mal überhaupt in Mecklenburg-Vorpommern auftreten. Gemeinsam spielen sie am 7. September auf dem Landgestüt Redefin bei Ludwigslust. Aufgeführt wird das Concertino für Klarinette und Orchester Es-Dur op. 26 von Carl Maria von Weber sowie die 8. Sinfonie von Anton Bruckner.
Die Festspiele beginnen am 15. Juni mit einem Konzert mit dem Schlagzeuger Martin Grubinger und dem NDR Sinfonieorchester. Sie spielen in der Konzertkirche Neubrandenburg gemeinsam das aktuelle Werk "into the open..." des österreichischen Komponisten HK Gruber.
Bis zum 14. September folgen zahlreiche weitere Konzerte. Zu den Spielstätten gehören Kirchen, Schlösser, Gutshäuser und Scheunen. 13 der 79 Spielstätten sind in diesem Jahr erstmals dabei. Neue Orte gibt es in Schwerin, Ludwigslust, Teterow, Kröpelin, Krugsdorf, Ahlbeck auf Usedom, Beidendorf, Penzlin, Ribnitz-Damgarten und Lalendorf.
Schorn soll "ganz Mecklenburg-Vorpommern vibrieren lassen"
Zudem ist erstmals auch eine Spielstätte außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns vertreten: Am 28. Juni wird das Schloss im niedersächsischen Bleckede (Landkreis Lüneburg) zum Auftrittsort für die Big Band der Volksoper Wien. Sie spielt zusammen mit dem Klarinettisten Matthias Schorn, dem Saxofonisten Bob Mintzer und dem Violinisten und Künstlerischen Direktor der Festspiele, Daniel Hope.
Intendant von Hülsen ist voller Vorfreude: Hope und Schorn würden "ganz Mecklenburg-Vorpommern vibrieren lassen". Schorn spielt auch mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, der NDR Radiophilharmonie, der Philharmonie der Nationen und dem MDR Sinfonieorchester. Der Musiker kam im Jahr 2005 erstmals zu den Festspielen. Seitdem war er jedes Jahr dabei. "Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind mir mittlerweile eine Art zweite musikalische Heimat geworden", sagte der Österreicher am Montag.