Schwerin/Neubrandenburg/Redefin - Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern spannen an diesem Wochenende einen weiten künstlerischen Bogen und unterstreichen damit ihre Vielfalt. So verspricht das erstmals stattfindende «Detect Classic Festival» in Neubrandenburg noch bis Sonntag besondere Hörerlebnisse und spannende Diskussionen.
Die Veranstalter haben dazu junge Musiker und Vertreter der Gründer- und Kreativszene eingeladen, die in den Hallen des einstigen Panzerreparaturwerks vor Publikum experimentieren können. Geplant seien Solo-Auftritte, Electronic-Acts und Orchestermusik.
Am Samstag erkunden die Festspiele in der Reihe «Unerhörte Orte» mit der Straßenbahnwerkstatt des Schweriner Nahverkehrs eine weitere Spielstätte. In ungewöhnlicher Umgebung erklingen Kammermusik und Solostücke von Klassik bis Jazz. Passend zum Ort sollen «Filme der Mobilitätsgeschichte» gezeigt werden. Konzerte an außergewöhnlichen Orten wie Werkhallen oder im Wald gehören inzwischen zu einem Markenzeichen der Festspiele, die mit etwa 90 000 Besuchern im Jahr zu den größten Klassik-Festivals in Deutschland gerechnet werden.
In der Reihe «Weltstars in Redefin» gastieren am Sonntag mit dem Geiger Julian Rachlin und die Dirigentin Susanna Mälkki erneut international bekannte Künstler auf dem Landgestüt im Kreis Ludwigslust-Parchim. Die Konzerte mit Picknick und Pferdeshow sind seit Jahren fester Bestandteil der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und erfreuen sich beim Publikum ungebrochener Resonanz. Rachlin spielt in Begleitung des Sinfonieorchesters des Bayerischen Rundfunks das Violinenkonzert Nr. 2 von Sergei Prokofjew. Außerdem stehen Werke von Jean Sibelius und Richard Strauss auf dem Programm. Die ursprünglich angekündigte Geigerin Lisa Batiaschwili musst ihr Gastspiel aus gesundheitlichen Gründen ebenso absagen wie Dirigent Mariss Jansons.