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Franz Liszts „Graner Messe“ in Weimar, Bayreuth und Luzern

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„Aus wahrhaft inbrünstigem Herzens-Glauben“ hat Franz Liszt seine „Graner Messe“ komponiert, wie er 1855 in einem Brief an Richard Wagner versicherte. Doch bereits im Vorfeld der Eröffnungsfeierlichkeiten der Basilika in der ungarischen Bischofsstadt Gran (Esztergom) hätten Proteste die Uraufführung der Messe fast verhindern können. Liszts Musik sei unangebracht, eine „auf Kosten der Musica Sacra geschriebene ‚Musik der Zukunft‘“, lautete der Vorwurf.

Doch Liszt ließ sich nicht beirren: Nach seiner bereits 1834 postulierten programmatischen Forderung sollte die neue Kirchenmusik „weihevoll, stark und wirksam“ sein, „zugleich dramatisch und heilig, prachtentfaltend und einfach, feierlich und ernst, feurig und ungezügelt, stürmisch und ruhevoll, klar und innig“. Und so ist auch die „Graner Messe“ mit viel feierlichem Pathos angereichert, ihre weitgefächerte Klanglichkeit erinnert an die terrassenförmige Staffelung und schwellende Dynamik großer romantischer Orgeln.

Im Rahmen des Themenjahres „Franz Liszt – Ein Europäer in Thüringen“ wird die „Missa solennis zur Einweihung der Basilika in Gran“, die so genannte „Graner Messe“ am Montag, 11. April 2011 um 19:30 Uhr in der Weimarhalle aufgeführt. Weitere Aufführungen folgen am 12. April um 19:30 Uhr in der Bayreuther Stadthalle sowie am 15. April um 19:30 Uhr in der Luzerner Jesuitenkirche.

Die Mitwirkenden dieses Freundschaftskonzert sind neben vier Gesangssolisten der Akademiechor der Hochschule Luzern – Musik, der Projektchor der Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth sowie der Kammerchor der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Es spielt das Sinfonieorchester der Weimarer Musikhochschule, die Gesamtleitung hat der Weimarer Dirigierprofessor Nicolás Pasquet.

Als Solisten des Konzerts wirken Barbara Locher, Sopran, Caroline Vitale, Alt, Hans-Jürg Rickenbacher, Tenor und Peter Brechbühler, Bass. „Halb Zigeuner, halb Franziskaner? – Zur Religiosität Franz Liszts am Beispiel der Graner Messe“ heißt eine Konzerteinführung, zu der der Evangelische Hochschulbeirat und die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar gemeinsam einladen. Prof. Alois Koch (Luzern) und Prof. Wolfram Huschke (Weimar) sprechen am Sonntag, 10.4. um 16:00 Uhr im Saal am Palais zu diesem Thema.

Karten für die Weimarhalle gibt es bei der Tourist-Information Weimar unter Tel. 03643 – 745 745 sowie an der Abendkasse.
 
 

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