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Der handschriftliche Nachlass von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) wird am Dienstag in das UNESCO-Programm «Memory of the World» aufgenommen.
Der Nachlass dokumentiere Goethes Schaffen in ganzer Breite und sei in seiner Wirkungsgeschichte «Teil der Weltkultur», heißt es in der Begründung. Er umfasst etwa 90 Prozent der poetischen Manuskripte, darunter eine Reinschrift zum «Faust II» und die überlieferten Tagebücher des Dichters. Ebenso wertvoll seien die Schriften des Dichters zu Kunsttheorie und Naturwissenschaft. Der Nachlass befindet sich im Goethe- und Schillerarchiv der Stiftung Weimarer Klassik.
In der «Memory of the World»-Liste ist Deutschland bereits mit fünf Einträgen vertreten. Neben dem Goethe-Nachlass sind das die historischen Bestände des Phonogrammarchivs bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin, Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks um 1450, Beethovens 9. Sinfonie und Fritz Langs Stummfilmklassiker «Metropolis» von 1925/26.