Greifswald - Greifswald will die Sängerin und Komponistin Luise Greger wieder ins Bewusstsein der Stadt holen. Sie war 1862 als jüngstes von vier Kindern des Brauereibesitzers August Sumpf in Greifswald geboren worden. Nach der Heirat zog sie nach Kassel, wo sie sich einen Namen als Komponistin und Interpretin erwarb. Sie komponierte mehr als 100 Lieder.
Während Kassel Luise Greger ein eigenes Festival gewidmet hat, erinnert in Greifswald bisher nichts an sie. In diesem Jahr will die Greifswalder Stadtverwaltung eine Gedenktafel für die Komponistin anbringen. Luise Greger starb im Januar 1944 in einer psychiatrischen Anstalt.
Ihre ersten 26 Jahre verlebte sie in Greifswald. In dieser Zeit begleitete sie ihre Mutter ein Jahr lang auf einer Reise nach Italien und in die Schweiz. Später besuchte sie die Musikhochschule in Berlin. Über ihr Leben und Werk in der Kasseler Zeit ist recht viel bekannt, allerdings fehlen Informationen zu ihrer Zeit in Greifswald, teilte die Stadtverwaltung mit.
Luise Greger lebte wahrscheinlich im Haus am heutigen Karl-Marx-Platz 17 und erhielt schon früh eine musikalische Ausbildung in Klavierspiel und Komposition. Die Stadtverwaltung sei für jegliche Unterlagen, Fotos, Hinweise und Informationen dankbar, sagte eine Sprecherin. Im März werde der Urenkel Helmuth Greger in einer Veranstaltung Noten, Bilder und Informationen über seine Vorfahrin vorstellen.