Heute hoch verschuldet, ursprünglich die Wiege Europas und der Demokratie: Griechenland schwebt zwischen zwei Welten, die nicht zueinander finden. In „contrapunkt“ diskutieren Komponisten, Musiker und Soziologen über Tradition und die heutige Musikszene. Die Veranstaltung im Goethe-Forum München wird am 14. April, ab 21.03 Uhr auf BR-Klassik live übertragen
Vor einem Jahr erreichte der Streit über europäische und damit auch deutsche Hilfen für das hoch verschuldete Griechenland seinen Höhepunkt und belastete, auch angesichts der Medienberichterstattung, zunehmend die politischen Beziehungen beider Länder. Wie konnte es soweit kommen - zeigt sich hier vielleicht auch eine enttäuschte Liebe zur Wiege Europas und der Demokratie? Es handelt sich schließlich um eine Zuneigung, die viele Jahrhunderte zurückreicht. Goethe, Schiller und Hölderlin sahen ihr Idealbild in der griechischen Antike und schon Martin Luther war begeistert vom antiken Hellas. Aber das reale Griechenland und das philhellenisch-virtuelle sind zwei Welten, die nicht zueinander finden.
Heute leben ca. 370.000 Griechen in Deutschland, viele haben hier studiert oder eine Berufsausbildung absolviert. Und in keinem anderen Land nimmt das Goethe-Institut so viele Sprachprüfungen ab wie in Griechenland. Wie kommt das? Über diese Fragen und wie immer auch über Musik, Musiktraditionen und die heutige Musikszene in Griechenland wollen wir mit unseren Gästen sprechen. Was lässt sich neben den gängigen Klischees von Alexis Sorbas, Sirtaki und Bouzouki noch entdecken?
Im Gespräch: Minas Borboudakis, Komponist und Pianist; Chryssoula Kambas, Germanistin und Soziologin; Alexandros Stefanidis, Autor und Journalist
Live-Musik: Jorgos Psirakis
Moderation: Theo Geissler und Eva Schrot
Griechenland – zwischen Ideal und Wirklichkeit
Ein Themenabend mit Film (18:30 Uhr), Musik, Kulinarik & Diskussion – und live auf BR -Klassik (21:03 – 22:00 Uhr)
14. April 2011, 18:30 Uhr
Goethe-Forum im Goethe-Institut
Dachauer Str. 122, München
Weitere Infos unter:
www.contrapunktonline.de