Ludwigshafen - Die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz sieht die deutliche Steigerung ihrer Abonnementzahlen auch als Reaktion auf die publikumslose Zeit während der Corona-Pandemie. «Die Menschen haben eine große Sehnsucht nach Kultur», sagte Intendant Beat Fehlmann der Deutschen Presse-Agentur in Ludwigshafen.
Viele der ganz neuen Abonnenten hätten in der Vergangenheit noch keine Konzerte des größten Sinfonieorchesters des Bundeslandes besucht, darunter auch Familien mit Kindern. Die deutliche Mehrheit komme aus Ludwigshafen und Mannheim und dem nahen Umfeld in der Pfalz und Nordbaden. «Wir sind also in der gesamten Region gut verankert», meinte Fehlmann.
Die Staatsphilharmonie betreibt mit Konzerten in Mannheim und in Ludwigshafen zwei eigenveranstaltete Abonnementreihen. «Wir haben in beiden Reihen rund 50 Prozent mehr Abonnentinnen und Abonnenten als vor der Pandemie», sagte Fehlmann. «Die Kombination aus innovativen Ideen und einem attraktiven Angebot scheint Anklang zu finden.»
Er habe in den vergangenen Monaten sehr viel Begeisterung für Klassik gespürt, sagte der Intendant. «Wir haben alle gelernt, wie unersetzbar Livekonzerte sind, aber gleichzeitig auch, wie viele Wege es gibt, um Musik zu den Menschen zu bringen.» Das Orchester übertrug zum Beispiel Konzerte im Internet, spielte mit reduzierter Besetzung oder weniger Publikum und stellte sein Programm auf Wochenmärkten der Region vor. «Wir wollen weiterhin innovativ und flexibel bleiben und alle gemeinsam möglichst viele Menschen berühren.»