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Hersfelder Festspiele mit Saison zufrieden - Planung «unberechenbar». Foto:Bad Hersfelder Festspiele, Plakat
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Hersfelder Festspiele mit Saison zufrieden - Planung «unberechenbar»

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Bad Hersfeld - Corona-Sommerwelle, Krieg in der Ukraine und ein nachlassendes Interesse an Kulturveranstaltungen - es war keine leichte Saison für die Bad Hersfelder Festspiele. Intendant Hinkel zieht trotzdem eine verhalten positive Bilanz.

Trotz einer im Vergleich zum Vorjahr geringeren Auslastung haben sich die Bad Hersfelder Festspiele mit der Zuschauerresonanz dieser Saison zufrieden gezeigt. Insgesamt hätten mehr als 75 600 Menschen die Veranstaltungen besucht, das entspreche bei einer Kapazität von 105 868 Tickets einer Gesamtauslastung von mehr als 71 Prozent, teilte die Festspielleitung am Sonntag mit. Für den Abend stand die diesjährige Abschluss-Gala der Festspiele auf dem Spielplan.

Als Publikumserfolge erwiesen sich in diesem Sommer das diesjährige Eröffnungsstück «Notre Dame» sowie die Wiederaufnahme «Der Club der toten Dichter», die Intendant Joern Hinkel in der Stiftsruine inszenierte. Beide kamen auf eine Auslastung von jeweils 86 Prozent. Dagegen seien die Wiederaufnahme des Musicals «Goethe!» sowie das Rahmenprogramm mit Konzerten und Lesungen trotz des Sommerwetters hinter den Erwartungen zurückgeblieben. «Möglicherweise haben wir da auch zu spüren bekommen, dass deutschlandweit insgesamt weniger Menschen den Weg in Theater- und Kulturveranstaltungen finden», vermutete Hinkel. Hinzu komme, dass nach zwei Corona-Jahren viele Familien zum ersten Mal wieder in den Urlaub gefahren seien.

Angesichts der deutschlandweit schwierigen Situation der Kulturbranche könne man aber mit dem Ergebnis zufrieden sein, so Hinkel. «Als die Planungen für diesen Sommer gemacht wurden, hatte jeder damit gerechnet, dass wir einen «normalen» Sommer erleben würden, niemand hätte sich im letzten Jahr vorstellen können, dass die Zeiten noch schwieriger werden und alles ganz anders kommt», erklärte der Intendant. «Corona-Sommerwelle, Krieg in der Ukraine, steigende Preise, das sind traurige Faktoren, die eine Planung am Ende unberechenbar gemacht haben.»

Es sei ein Wunder, dass die Festspiele überhaupt fast reibungslos hätten stattfinden können, zumal die Corona-Sommerwelle alle Pläne durcheinandergewirbelt habe. Ständig habe es auf und hinter der Bühne Umbesetzungen gegeben. «Dass nur eine Vorstellung in der fast zweimonatigen Aufführungszeit der Festspiele ausfallen musste, ist einem phänomenalen, motivierten Ensemble und dem gesamten Festspiel-Team zu verdanken, die gemeinsam mit den Helfer*innen der Stadtverwaltung, Institutionen und Vereinen Atemberaubendes geleistet haben», betonte Hinkel.

 

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