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Im Festspielhaus Füssen hebt sich nach Insolvenz wieder der Vorhang. Foto: Presse, Festspielhaus
Yoga zu Blasmusik bei Uraufführung von LaBrassBanda. Foto: Festspielhaus Füssen
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Im Festspielhaus Füssen hebt sich nach Insolvenz wieder der Vorhang

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Füssen - Nach der Insolvenz im vergangenen Jahr beginnt im Festspielhaus Füssen am Samstag wieder der regelmäßige Spielbetrieb. Zum Auftakt soll es das Musiktheater «Grimhilde & der vergiftete Apfel» geben. Vom 6. bis 9. Juli ist dann das Musical «Ein Sommernachtstraum» geplant. Das Stück nach dem Shakespeare-Klassiker wurde unter anderem von Deutsch-Rocker Heinz Rudolf Kunze geschrieben.

Das Hauptstück im Sommerprogramm des Theaters am Ufer des Forggensees wenige Kilometer von Schloss Neuschwanstein entfernt wird im August wieder das Musical «Ludwig²» sein. Der neue Eigentümer des Festspielhauses will das Stück über den Märchenkönig Ludwig II. auch die kommenden Jahre zum wichtigsten Angebot machen. «Das Haus braucht das Ludwig-Musical, und das Ludwig-Musical braucht dieses Haus», sagt Manfred Rietzler. 2018 möchte er «Ludwig²» erneut im Sommer und dann auch im Dezember zeigen.

Das Festspielhaus war eigens für ein anderes Ludwig-Musical Ende der 1990er Jahre gebaut worden. In der Folge gab es aber regelmäßig rote Zahlen und mehrere Pleiten. Der Münchner Rechtsanwalt Marco Liebler wurde dreimal zum Insolvenzverwalter bestellt.

Im November übernahmen der Allgäuer Unternehmer Manfred Rietzler und Jan Dieter Leuze als Investoren das Haus. Leuze wollte das Festspielhaus in ein Outlet-Center umbauen und ist inzwischen wieder ausgestiegen. Rietzler ist nun alleine verantwortlich.

Er möchte mit einer schlankeren Verwaltung und einem neuen Konzept nachhaltig schwarze Zahlen schreiben. Das Theaterangebot ist dabei nur ein Aspekt. Rietzler will das Festspielhaus für private Feste und Unternehmensevents vermieten. «Wir sind in einer Umgebung, die in Deutschland zu den Top-Lagen gehört», sagt er. Als drittes Standbein setzt er auf das Gastronomieangebot im Festspielhaus.

Unterdessen läuft ein Strafverfahren wegen der Pleite der ehemaligen Betreiber. Die Augsburger Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf Insolvenzverschleppung. Wie lange die Untersuchung der Kripo noch dauere, sei noch unklar, sagt Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai: «Wir müssen umfangreiches Beweismaterial auswerten.»

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