München - Der Herbst hat sich in Bayern zur Jazz-Jahreszeit entwickelt: Wohin man auch blickt - überall steigen Festivals, die sich ganz dem Swing, BeBop, Latin oder dem Blues verschrieben haben. Das Bayerische Jazzinstitut in Regensburg listet auf seiner Website eine lange Reihe an Veranstaltungen auf. Einer der ersten Termine der weiß-blauen Jazz-Rallye findet im oberbayerischen Murnau statt.
Der dortige Kulturverein lädt von Freitag bis Sonntag zum 18. «Grenzenlos Weltmusikfestival», das mit Maria Joao & Egberto Gismonti, Maria Pia De Vito und Band sowie Norma Wilson & Ralph Towner ebenso hochkarätige wie unterschiedliche Jazz-Sänger präsentiert - und damit dem diesjährigen Festivalmotto «Voices» gerecht wird.
Eine Woche später, am 21. Oktober, beginnen die «Ingolstädter Jazztage», die heuer zum 34. Mal über die Bühne gehen. Dass man es mit dem Begriff Jazz in der Donau-Stadt nicht so streng sieht, belegt nicht nur der Auftritt von Pop-Star Max Giesinger. Auch die kultverdächtigen Jazzpartys sind für das Genre eher untypisch: Bieten sie doch - neben Stars wie Billy Cobham und Marcus Miller - auch ausgelassene Party-Stimmung und Freiräume für spontane Sessions. Kein Wunder, dass die «Ingolstädter Jazztage» seit Jahren auch bei einem jungen Publikum hoch im Kurs stehen.
Kaum geht das Event in Ingolstadt zu Ende, beginnt am 8. November in Nürnberg das 5. «Nujazz»-Festival. So jung das Festival noch ist, so frisch und unverbraucht sind die Interpreten. Dazu gehören das aus den USA stammende Shai Maestro Trio, der Kubaner Harold López-Nussa sowie die mit Hip-Hop und R&B experimentierenden Koala Kaladevi aus Deutschland.