Berlin - Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist beim Berliner Theatertreffen vom 7. bis 24. Mai das übergreifende Thema der ausgewählten Inszenierungen. «Es gibt eine thematische Festlegung auf die ökonomische Krise», sagte der Juror Wolfgang Höbel am Mittwoch in Berlin. «Alle Produktionen haben damit etwas zu tun.»
Die Jury wählt jedes Jahr die zehn bemerkenswertesten Inszenierungen der vergangenen Saison im deutschsprachigen Raum aus. Eröffnet wird das diesjährige Festival mit Ödön von Horváths «Kasimir und Karoline» in der Inszenierung von Johan Simons und Paul Koek am Schauspiel Köln.
Auf dem Spielplan stehen auch «Diebe» von Dea Loher in der Inszenierung von Andreas Kriegenburg am Deutschen Theater Berlin, «Der Goldene Drache» von Roland Schimmelpfennig (Burgtheater, Wien) und «Die Kontrakte des Kaufmanns. Eine Wirtschaftskomödie» von Elfriede Jelinek in der Regie von Nicolas Stemann (Thalia Theater, Hamburg).
Aufgeführt werden darüber hinaus etwa «Die Stunde da wir nichts voneinander wussten» von Peter Handke in der Regie von Viktor Bodó (Schauspielhaus Graz) und «Kleiner Mann - was nun?» von Hans Fallada in der Regie von Luk Perceval (Münchner Kammerspiele).
Der ZDF-Theaterkanal und 3sat präsentieren drei Inszenierungen auch auf einer großen Videoleinwand im Sony Center am Potsdamer Platz. Gezeigt werden am 14. Mai «Der goldene Drache», am 15. Mai «Die Kontrakte des Kaufmanns» und am 16. Mai «Riesenbutzbach. Eine Dauerkolonie» von Christoph Marthaler.