Berlin - Mit der Deutschlandpremiere von Sasha Waltz neuer Cheoreografie "Continu" startet am Donnerstag (11. November) das internationale Tanz- und Theaterfestival "spielzeit'europa" in Berlin. Bis zum 21. Dezember werden sechs weitere Inszenierungen gezeigt, darunter eine des polnischen Regiestars Krzysztof Warlikowski, wie die Berliner Festspiele am Mittwoch mitteilten. In seinem Stück "Un Tramway", einer Neuinterpretation von Tennessee Williams' "Endstation Sehnsucht", spielt die französische Schauspielerin Isabelle Huppert die Hauptrolle.
Darüber hinaus sind Tanztheatherstücke von Angelin Preljocajb ("And then, one thousand years of peace"), Sidi Larbi Cherkaoui ("Babel (words)"), Shen Wei ("Rite of Spring") sowie Virgilio Sieni ("Tristi Tropici") zu sehen. Das Programm wird vervollständigt durch den Monolog "Mission" des belgischen Autors David Reybrouck. Das Stück in der Inszenierung von Raven Ruell basiert auf Interviews von Missionaren im Kongo.
Sasha Waltz lässt in "Continu" 24 Tänzer auftreten, die sich zur Musik von Edgar Varèses Orchesterwerk "Arcana" bewegen. Entwickelt werde eine "großformatige, archaische Choreografie", erklärte Waltz. Die neue Arbeit sei eine Weiterentwicklung von "Dialoge 09 – Neues Museum". Im März 2009 hatte Waltz mit 70 Tänzern dem noch leeren, vom Architekten David Chipperfield restaurierten Bau auf der Museumsinsel in Berlin erstes Leben eingehaucht. Seine Uraufführung hatte "Continu" im Juni bei den Zürcher Festspielen erlebt.
Das Festival der Berliner Festspiele steht in diesem Jahr unter dem Motto "Das Ereignis des Selbst/Anderen". Die "spielzeit'europa" ging 2004 aus den Berliner Festwochen hervor. Neben dem Theaterfestival gibt es alljährlich das Musikfest Berlin, zu dem renommierte Orchester aus aller Welt eingeladen werden.