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Jubel um Rolando Villazón und «L'Orfeo»-Team an der Semperoper

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Dresden - Hallelujah: Rolando Villazón hat in der Titelpartie der Oper «L'Orfeo» von Claudio Monteverdi an der Semperoper am Sonntagabend einen großen Erfolg erzielt. Selten hat sich das Publikum im Dresdner Opernhaus nach einer Inszenierung so schnell und fast geschlossen von den Sitzen erhoben, um Sängern, Musikern und dem Regieteam lautstark zu applaudieren.

Regisseur Nikolaus Habjan ließ Orpheus und Eurydike nicht nur von Villazón und Anastasiya Taratorkina verkörpern, sondern auch von zwei lebensgroßen Puppen. Sie wurden von je zwei Spielern und zudem von Villazón und Taratorkina bewegt. So ließen sich Körper und Seele trennen, als die Welt von Orpheus aus den Fugen geriet.

Einen Sonderapplaus verdienten sich der Staatsopernchor Dresden und die Lautten Compagney Berlin unter Leitung von Wolfgang Katschner, die Monteverdis mehr als 400 Jahre alte Komposition so frisch spielten, als wäre sie erst dieser Tage entstanden. Startenor Villazón hatte am Rande der Dresdner Inszenierung seine tiefe Verbundenheit mit der Musik Monteverdis (1567-1643) bekundet. Gerade «L'Orfeo» habe jede Generation von Musikern und Publikum angesprochen und viele Komponisten beeinflusst, betonte er: «Die Musik Monteverdis ist sehr dramatisch und sehr modern. Das ist Theater mit Musik, es gibt unglaubliche Melodien.»

Die Dresdner Neuproduktion von «L'Orfeo» sollte schon im März 2021 Premiere haben, fiel dann aber der Corona-Pandemie zum Opfer. «Ich bin sehr froh, dass die Semperoper das Projekt behalten hat. Anderswo sind viele Vorhaben leider gestorben», sagte Villazón.

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