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Junge Stimmen und musikalische Entdeckungen beim Rossini-Festival

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Bad Wildbad - Gut zwei Wochen lang drehte sich im Schwarzwälder Kurort Bad Wildbad alles um die Musik des italienischen Opernmeisters Gioachino Rossini und die Kunst des Belcanto. Mehr als die Hälfte der 20 Veranstaltungen des 27. Festivals «Rossini in Wildbad» war ausverkauft. Für Intendant Jochen Schönleber war das diesjährige Festival der größte Erfolg bislang.

Die Belcantofans aus ganz Europa reagierten durchwegs begeistert. Die Zahl der Besucher stieg um 15 Prozent auf 7000 stark an. Auch die Karteneinnahmen stiegen um etwa sieben Prozent.

Den «International Belcanto Prize» erhalten in diesem Jahr die Mezzosopranistin Marina Viotti und der Bariton Matija Mejic. Beide überzeugten in Wildbad in Hauptrollen: Viotti als Isabella in Rossinis «L'italiana in Algeri», Mejic in Lindpaintners «Sizilianische Vesper». Schönleber äußerte sich begeistert über die Qualität von Ensemble, Chor und Orchester, die trotz des im internationalen Vergleich winzigen Etats wieder einmal ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hätten. Grund für das Land, die Zuschüsse auf mittlerweile 100 000 Euro anzuheben.

Wie schon so oft konnte das Festival auch dieses Jahr wieder mit interessanten musikalischen Ausgrabungen punkten. Auf großes Interesse stieß die moderne Erstaufführung von Peter Joseph Lindpaintners (1791 bis 1856) Revolutions- und Befreiungsoper «Die sizilianische Vesper». Der Stuttgarter Mathematiker und Musikwissenschaftler Volker Tosta hat die 1843 am Stuttgarter Hoftheater uraufgeführte Oper wiederentdeckt und neu herausgegeben. Das Wildbader Publikum reagierte mit viel Applaus.

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