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Kammeroper Schloss Rheinsberg beendete mit «Don Giovanni» ihren 20. Festivalsommer

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Mit Mozarts Meisterwerk «Don Giovanni» ging am 14. August der 20. Festivalsommer der Kammeroper Schloss Rheinsberg zu Ende. «Den Jubiläumssommer gestalteten 42 junge Sänger aus 16 Ländern», sagte eine Sprecherin. Die Sänger sind die Preisträger des Internationalen Gesangswettbewerbs, der zu Jahresbeginn in Berlin und Stockholm mit 445 Teilnehmern ausgetragen worden war.

Insgesamt 21 700 Besucher erlebten den Angaben zufolge die weltbesten jungen Opernsänger bei den Aufführungen in Rheinsberg und bei Gastspielen unter anderem in Berlin, Frankfurt (Oder) und Wandlitz. Der Gründer und Künstlerische Leiter der Kammeroper Schloss Rheinsberg, Siegfried Matthus, verwies auf die musikalische und stilistische Vielfalt des diesjährigen Festivals. Zuerst wurde die Operette «Frau Luna» von Paul Lincke aufgeführt. Beim Sängerfest gab es vier Programme unterschiedlichster Art an einem Abend, darunter die deutsche Erstaufführung der Oper «Fewej» des russischen Komponisten Wassili Paschkewitsch.

Als «Publikumsrenner» erwiesen sich laut Sprecherin neben «Don Giovanni» auch die drei Operngala-Abende im Schlosshof und die Matineen, bei denen populäre Opernarien zu hören waren. Die Veranstaltungen waren den Angaben zufolge zu 85 Prozent ausgelastet.

Unverzichtbar für die Organisation des Festivals sind ca. 50 jugendliche Rheinsberger, die  als Kontrolleure am Einlass, in der Requisite und an vielen anderen Stellen der Kammeroper mitarbeiten. Laut Festivalmanager Rainer Schwarz wird es zunehmend schwieriger, Jugendliche für die Sommerjobs zu finden: „Es ist deutlich zu bemerken, dass es in der Stadt keine Abiturstufe mehr gibt. Außerdem schlagen die geburtenschwachen Jahrgänge durch.“

Matthus betonte anlässlich der Pressekonferenz, dass künftig die Opernwerkstatt für junge Komponisten wieder aufleben soll. Sie hatte 2009 und 2010 aus Kostengründen nicht stattfinden können. Er wolle demnächst mit dem Vorsitzenden des neuen Opernwerkstatt-Fördervereins, dem Berliner Prof. Dr. Dr. Ulrich Battis, bei Bundeskulturstaatsminister Bernd Neumann wegen Fördermittel vorsprechen. Matthus: „Die Werkstatt und die junge Oper sind von so großer Wichtigkeit, dass sich die Bundeskulturstiftung nicht länger aus der Finanzierung heraushalten sollte.“ Etwa 100.000 Euro benötige die Kammeroper für die Werkstatt. Das Land Brandenburg finanziert das gesamte Opernfestival zu 40 Prozent.
 

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