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 Daniel Hope. Foto: Thomas Entzeroth
Daniel Hope. Foto: Thomas Entzeroth
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Klassik-Star Daniel Hope entwirft Festspielfrühling 2020 auf Rügen

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Schwerin - Daniel Hope ist ein begnadeter Geiger und Musikvermittler. Er ist Musikdirektor des Zürcher Kammerorchesters und des New Century Chamber Orchestra in San Francisco sowie Künstlerischer Leiter der Frauenkirche Dresden. Jetzt setzt er noch eins drauf - auf Rügen.

Der Geigenvirtuose Daniel Hope gestaltet das Programm des Festspielfrühlings 2020 auf Rügen und bringt vom 13. bis 22. März Klassik-Größen mit aufstrebenden Nachwuchsmusikern auf Deutschlands größter Insel zusammen. Dazu gehört der 16 Jahre alte Ausnahme-Pianist Maxim Lando, der in Europa noch nicht so bekannt, in den USA aber ein Shooting-Star sei, sagte Hope am Montag in Schwerin als Künstlerischer Leiter bei der Vorstellung seines Programms. Lando und der 17 Jahre alte Cellist Yibai Chen werden demnach mit Daniel Hope und der Neubrandenburger Philharmonie eine Orchestergala in der Göhrener Nordperdhalle geben.

Weitere Künstler des Festspielfrühlings sind der Geiger Ikki Opitz, die junge Geigerin Julia Turnovsky und die Bratscherin Carla Maria Rodrigues. Der chilenische Pianist Jacques Ammon will unter anderem in einer Bäckerei spielen und gemeinsam mit dem Cellisten Eckart Runge bei «RollOver Beethoven» im Haus des Gastes in Baabe Werke von Beethoven mit Musik von Legenden des Rock, Pop und Jazz, wie Frank Zappa, Chick Corea und Ed Sheeran, konfrontieren. Insgesamt sind mehr als 25 Konzerte und Veranstaltungen an zehn Festivaltagen geplant.

Der Intendant der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Markus Fein, sagte, das Programm des Festspielfrühlings sei sehr persönlich und individuell geworden. Mit Schauspieler Sebastian Koch plant Hope eine musikalische Lesung zum Thema «Paradies - Im Zeichen von Unschuld und Utopie». Für Kinder bringt er das musikalische Märchen «Vom König, vom Kater und der Fiedel» mit, das sein Vater Christopher Hope in den 1980er Jahren gemeinsam mit Lord Yehudi Menuhin herausgebracht hatte.

In einem Gesprächskonzert stellt Daniel Hope gemeinsam mit der Cellistin Josephine Knight Verfemte Musik vor, und zwar von Erwin Schulhoff (1894-1942), der im Konzentrationslager Wülzburg (Bayern) starb. Schulhoff, hätte er weiter wirken können, wäre nach Hopes Einschätzung einer der größten Musiker des 20. Jahrhunderts geworden. So aber geriet er nach dem Zweiten Weltkrieg für Jahrzehnte in Vergessenheit.

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern bestehen aus drei Säulen: der dreimonatigen Sommersaison, dem Festspielfrühling auf Rügen und den Advents- und Neujahrskonzerten. Im vergangenen Jahr kamen insgesamt rund 94 000 Besucher.

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