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Christian Thielemann und die Staatskapelle Dresden. Foto: Matthias Creutziger

Christian Thielemann und die Staatskapelle Dresden. Foto: Matthias Creutziger

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Klepsch: Staatskapelle Magnet und Kulturbotschafter Sachsens

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Dresden - Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) hat die Sächsische Staatskapelle zu ihrem 475-jährigen Bestehen als herausragende Kulturbotschafterin für den Freistaat gewürdigt.

Mit seiner «musikalischen Brillanz» mache das Ausnahmeorchester Opernproduktionen und Ballettaufführungen in der Semperoper «einzigartig» und trage maßgeblich zu deren internationalem Ruf bei, sagte sie laut Mitteilung am Donnerstag. Das Jubiläum wird am Freitag mit einem Festkonzert am Gründungstag unter Leitung von Chefdirigent Christian Thielemann in Dresden gefeiert.

1548 als Hofkapelle des damaligen Kurfürsten Moritz von Sachsen entstanden, ist die heutige Staatskapelle eines der traditionsreichsten Orchester der Welt und gilt als das älteste durchgängig bestehende. Die Reihe der Dirigenten und Komponisten, die mit ihr arbeiteten, liest sich wie ein «Who is Who» der Musikgeschichte und reicht von Schütz, Vivaldi und Bach bis Mendelssohn Bartholdy, Schumann, Berlioz, Liszt, Hindemith oder Wagner, der ihr den Namen «Wunderharfe» gab. Richard Strauss ließ neun Opern von der Kapelle uraufführen.

Zu DDR-Zeiten hatte sie als einziges Ost-Orchester auch West-Dirigenten als Chefs wie den Österreicher Otmar Suitner oder den Schweden Herbert Blomstedt. Für Plattenaufnahmen mit ihr reisten auch Stars der Branche wie Herbert von Karajan oder Carlos Kleiber an. In ihrem Domizil, der Semperoper, ist sie pro Saison in etwa 260 Opern- und Ballettaufführungen sowie 50 Konzerten zu hören. Zudem gastiert sie regelmäßig in den großen Musikzentren der Welt und war 2013 bis 2022 das Residenzorchester der Salzburger Osterfestspiele.

 

aus der Pressemeldung der Sächsischen Staatskapelle Dresden:

Festwoche zum 475. Kapellgeburtstag

Die Sächsische Staatskapelle Dresden feiert ihr Jubiläum fulminant

In ihrer Jubiläumssaison blickt die Sächsische Staatskapelle Dresden auf Höhepunkte ihrer 475-jährigen Geschichte zurück. Rund um das Sonderkonzert am 22. September – dem Gründungstag der Kapelle – präsentiert sie in verschiedenen Konzertformaten Werke, die untrennbar mit ihrer Historie verbunden sind. Im Verlauf der Jubiläumswoche werden zudem zwei Ausstellungen eröffnet, die unterschiedliche Aspekte der Kapellgeschichte beleuchten.

Auch im Sonderkonzert anlässlich des 475. Gründungstags der Kapelle stellt Chefdirigent Christian Thielemann drei »Hausgötter« ins Zentrum, die aus der Orchestergeschichte seit dem 19. Jahrhundert nicht wegzudenken sind: Carl Maria von Weber, Richard Wagner und Richard Strauss. Webers »Jubel-Ouvertüre« erklang erstmals 1818 – zum 50. Thronjubiläum von König Friedrich August I. 27 Jahre später dirigierte Wagner seinen »Tannhäuser« in Dresden. »Also sprach Zarathustra« gehörte 1897 zu den ersten Tondichtungen des jungen Richard Strauss, die in Dresden erklangen und die lange künstlerische Zusammenarbeit begründeten. Zum bereits ausverkauften Konzert wird Ministerpräsident Michael Kretschmer ein Grußwort sprechen.

In der 1. Aufführungsmatinée unter der Leitung der in Taiwan geborenen Dirigentin Yi-Chen Lin interpretiert Sebastian Fritsch, Konzertmeister der Violoncelli, Dmitri Schostakowitschs Erstes Cellokonzert. Er tritt damit in berühmte Fußstapfen: In der deutschen Erstaufführung durch die Staatskapelle Dresden 1960 spielte niemand Geringeres als Mstislaw Rostropowitsch.

Nicht nur die Konzerte, sondern auch die Oper steht im Zeichen des Kapelljubiläums: In seinem Debüt im Orchestergraben der Semperoper leitet Daniel Harding am 21. und 23. September zwei Vorstellungen des »Freischütz«, den Carl Maria von Weber während seiner Zeit als Hofkapellmeister in Dresden komponierte.

 

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