Erfurt - Musikproduzent Dieter Falk will vor allem Sänger aus den neuen Bundesländern für die nächste große Aufführung seines Pop-Oratoriums «Die 10 Gebote» begeistern. «Wir würden uns freuen, wenn vorwiegend Chöre aus dem Osten mitmachen würden», sagte der Komponist.
Einzelsänger und Ensembles aus anderen Teilen Deutschlands seien aber auch willkommen. Die Aufführung, die für den Kirchentag im Juni 2011 in Dresden geplant ist, werde «ein erhebendes Erlebnis für alle Beteiligten», verspricht Falk. Er rechne mit bis zu 2.500 Sängern wie bei der Uraufführung der als Musical inszenierten Bibelgeschichte im Januar in Dortmund.
Die Musik beschreibt Falk als «symphonischen Pop mit einem gehörigen Schuss Gospel». Die Chöre proben die insgesamt 19 Lieder in Eigenverantwortung. Nach vier Regionalproben in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen treffen sich die Sänger am Tag des Konzerts zu einer Generalprobe im Rudolf-Harbig-Stadion. Die «10 Gebote» seien ein klassisches Familienprojekt, an dem sich Sänger aus allen Generationen beteiligen könnten. Die Stücke seien einfach arangiert und das Gemeinschaftserlebnis breche das Lampenfieber twas herunter.
Das Mammut-Projekt sehe er auch als eine «Frischzellenkur für die Chorlandschaft». Obwohl mit Ex-Monrose-Sängerin Bahar Kizil und Schauspieler Otto Sander einige der Solo-Rollen prominent besetzt seien, sei der Chor «der eigentliche Hauptdarsteller», betonte Falk. Wichtig sei ihm der Mitmach-Gedanke. Bei der Aufführung wird der Riesenchor aufgeteilt und von zwei Dirigenten geleitet. Die Sänger werden von einer Band und einem Orchester begleitet. Die Chöre sollen gleichzeitig das Bühnenbild ersetzen und etwa mit goldenen Decken einen Palast darstellen oder als Projektionsfläche für die Meeresteilung dienen.
Sein Pop-Oratorium sei «großes Familienkino fürs Ohr», sagt Falk. Die Geschichte des Volkes Israel von der Berufung des Mose über den Auszug aus Ägypten bis zum Empfang der Zehn Gebote am Berg Sinai sei ein zeitloses Thema. Die christliche Botschaft stehe dabei für ihn nicht im Vordergrund. Er selbst verbinde gute Erfahrungen mit Kirchenchören und der «guten kirchlichen Jugendarbeit». Er sei aber «kein Holzhammer-Missionar», sagte Falk. Der Refrain «Liebe ist die Botschaft» sei für ihn die eigentliche Kernaussage des Stücks.