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Kulturpalast-Umbau: Philharmonie tourt 2012/2013 durch Dresden

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Dresden - Wegen des Umbaus des Kulturpalastes erschließt die Dresdner Philharmonie in der Spielzeit 2012/2013 neue Spielstätten im Stadtgebiet. Unter dem Motto "Dresdens Klang unterwegs" wird das Orchester ab dem Sommer verschiedene Bühnen in Dresden bespielen, wie Intendant Anselm Rose am Mittwoch auf der Jahrespressekonferenz der Philharmonie in Dresden sagte.

 

Das große sinfonische Repertoire wird dabei den Angaben zufolge vor allem im Lichthof des Albertinums der Staatlichen Kunstsammlungen und im Schauspielhaus geboten. Der Lichthof biete nicht nur die Gelegenheit für ein Zusammenspiel von bildender Kunst und Musik, sondern auch akustisch gutes Potenzial, betonte Rose. Er werde aber mit mobilen Verkleidungen ausgestattet. Weitere Spielstätten sind das Deutsche Hygiene-Museum, die Frauenkirche, die Kreuzkirche, Schloss Albrechtsberg und das Kongresszentrum ICC. Dies werde der Fahrplan für die nächsten Jahre sein, sagte Rose. "Diese Art der Kontinuität in der Übergangszeit ist uns wichtig." Probenräume, Lager und Verwaltung würden künftig im ehemaligen Waldschlößchen-Kino untergebracht.

Hintergrund ist, dass der Kulturpalast, seit seiner Eröffnung im Jahr 1969 Heimstätte der Philharmonie, ab dem Sommer saniert und umgebaut wird. Aus dem Mehrzwecksaal soll voraussichtlich bis Herbst 2015 ein reiner Konzertsaal werden. Für die Übergangszeit rechne er mit einem Zuschauerrückgang von rund 45 Prozent, sagte Rose. Inwiefern neue Publikumsgruppen dies kompensieren, werde die Erfahrung zeigen. An den Preisen und Rabatten ändere sich nichts.

Künstlerische Schwerpunkte auf Wagner und Beethoven

Künstlerisch wird es Chefdirigent Michael Sanderling zufolge in der kommenden Spielzeit mehrere Schwerpunkte geben. Richard Wagner müsse 2013 zu seinem 200. Geburtstag ein übergeordnetes Thema sein. Dabei würden vor allem Arten der Auseinandersetzung mit Wagner gezeigt, etwa in Werken von Franz Liszt, Hector Berlioz oder dem zeitgenössischen Komponisten Bernd Franke.

Die Reihe von Sinfonien von Ludwig van Beethoven werde fortgesetzt, sagte Sanderling. Ehrendirigent Kurt Masur werde sie "nahezu zyklisch aufführen" - als Geschenk, das er dem Orchester zu seinem 85. Geburtstag mache. Neu im Programm sei das "Streiflicht", das auf "musikalisch bisher unbeleuchtete Länder" geworfen werde. In der kommenden Spielzeit steht demnach die Musik Armeniens im Fokus.


 

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