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Kunst auf Vinyl - Ausstellung «Broken Music Vol.2» in Berlin. Foto: Hufner
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Kunst auf Vinyl - Ausstellung «Broken Music Vol.2» in Berlin

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Berlin - Für eine Verbindung von Musik und Kunst gab es lange Jahre eine feste Adresse in Berlin. Die Ladengalerie «Gelbe Musik» von Ursula Block war zwischen 1981 und 2014 eine Anlaufstelle für Musikschaffende, Künstlerinnen und Künstler. Mit «Broken Music» realisierte sie 1989 eine viel beachtete Ausstellung.

Daran knüpft die Nationalgalerie der Gegenwart im Hamburger Bahnhof Berlin mit «Broken Music Vol.2 - 70 Jahre Schallplatten und Soundarbeiten von Künstlerinnen und Künstlern» an.

Von diesem Samstag an bis zum 14. Mai zeigt die Ausstellung aus dem 1100 Kunst-Schallplatten umfassenden Archiv der Nationalgalerie etwa 700 mit Kunst verbundene Cover und Vinyls, die von Künstlerinnen und Künstlern in unterschiedlichster Weise bearbeitet und gestaltet wurden. Andy Warhols Bananen-Cover für Velvet Underground ist ebenso zu sehen wie über die Jahrzehnte entstandene Arbeiten von Barbara Kruger, Marcel Duchamp, Pablo Picasso, Fischli & Weiss, Joseph Beuys oder Laurie Anderson.

«Die Ausstellung zelebriert die Interdisziplinarität von Sound und Objekt», sagte Sam Bardaouil, Co-Direktor des Museums, am Mittwoch zur Präsentation. Auf rund 2500 Quadratmetern der gerade vor dem Abriss geretteten Rieckhallen neben dem Hamburger Bahnhof sind entsprechend auch zahlreiche Sound-Installationen zu erleben.

«Opera» von Dominique Gonzales-Foerster etwa zeigt in einem abgedunkelten Raum eine geisterhafte, scheinbar schwebende Erscheinung von Maria Callas, die Auszüge aus «Medea», «La Traviata» und «La Gioconda» singt. An einem Tisch mit vier Plattenspielern, «Bausatz noto» von Carsten Nicolai, können Besucherinnen und Besucher selbst aktiv werden und verschiedenfarbige Vinyls mit unterschiedlichen Klangfarben kombinieren - mit unterschiedlichen Löchern zum Zentrieren der Schallplatten ist der Sound zusätzlich manipulierbar.

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