Görlitz/Cottbus - Mit einem Konzert des baltischen Kammerorchesters Kremerata Baltica, dem Violinisten Gidon Kremer und Pianist Lucas Debargue ist das Lausitz-Festival zu Ende gegangen. Die Veranstalter zogen nach dem Abschluss am Freitag in der Forster St. Nikolai-Kirche eine durchweg positive Bilanz.
80 Prozent der fast 50 Veranstaltungen waren demnach ausverkauft. Insgesamt traten 550 Künstlerinnen und Künstler an 25 Orten in Brandenburg, Sachsen und Polen auf. Dem Festival sei es zudem erneut gelungen, die Zahl der Veranstaltungsorte zu erweitern, vor allem im brandenburgischen Teil der Lausitz, hieß es.
Weltberühmte Kunstschaffende, darunter Starpianistin Martha Argerich und der international bekannte Cellist Mischa Maisky gaben umjubelte Konzerte. Der 87 Jahre alte weltbekannte Jazz-Musiker Abdullah Ibrahim trat im Kirchensaal der evangelischen Brüdergemeine Herrnhut auf. Von Görlitz bis Bad Liebenwerda, von Oybin bis Forst und bis ins polnische Zgorzelec wurde gespielt und gesungen. Unter anderem gab es Jazz- und Klassikkonzerte, Theateraufführungen, Lesungen und philosophische Gespräche.
Das Mehrsparten-Festival beleuchtete in diesem Jahr unter dem Wort «aufBruch» die vielfachen Aspekte von Abschied und Anfang. Gespielt wurde an ungewöhnlichen Orten, unter anderem in Industriekomplexen, Klosterruinen, einer alten Brikettfabrik, Architekturdenkmälern und Kirchen in Brandenburg und Sachsen.
Die konzentrierte Bereitschaft und Neugier der Menschen in der Lausitz sei etwas ganz Besonderes, betonte Festival- Intendant Daniel Kühnel zum Abschluss. Festivalorganisatorin Maria Schulz hob die große Bereitschaft der Partner vor Ort hervor. «Das Lausitz Festival stärkt die ganze Region, in allen Bereichen, schafft ganzjährig nutzbare, neue Spielstätten, vergibt Aufträge an lokale Firmen, steigert die Übernachtungszahlen.» Nun gehen die Organisatoren in die Vorbereitung für das Lausitz Festival 2023. Starttermin soll der 25. August sein.