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Semperoper Dämmerung. Foto: © Matthias Creutziger
Lobgesang: Dresdner Staatsopernchor feiert seinen 200. Geburtstag mit Konzert. Foto: Matthias Creutziger
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Lobgesang: Dresdner Staatsopernchor feiert seinen 200. Geburtstag mit Konzert

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Dresden - Ovationen und Bravo-Rufe für eine Sängerschar: Mit dem Chor der Sächsischen Staatsoper hat am Sonntagabend in Dresden eines der ältesten Ensembles dieser Art seinen 200. Geburtstag begangen. Beim Jubiläumskonzert wurde der Chor in der Semperoper ausgiebig gefeiert. Zugleich erhielt der Klangkörper mit seinem Leiter Jörn Hinnerk Andresen den diesjährigen Preis der Stiftung zur Förderung der Semperoper.

In Ansprachen würdigte unter anderem EU-Kommissar Günther Oettinger den Chor. Der hatte sich zum Jubiläum ein zweistündiges Programm mit zahlreichen Klassikern der Opernliteratur ausgesucht, darunter den «Einzug der Gäste» aus Wagners «Tannhäuser», das Finale des 3. Aktes aus der Oper «Carmen» von Georges Bizet, den «Gefangenenchor» aus Verdis «Nabucco» und den «Lobgesang» von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es spielte die Staatskapelle Dresden unter Leitung von Asher Fisch.

Der Chor der Sächsischen Staatsoper wird weltweit zu den besten seines Fachs gerechnet. 1817 wurde er auf Anregung von Hofkapellmeister Carl Maria von Weber gegründet. Zunächst bestand er aus 32 Choristen. Heute gehören ihm 92 Sängerinnen und Sängern aus acht Ländern an, darunter aus Kanada, Japan und Mexiko.

Auch die Stiftung zur Förderung der Semperoper beging am Sonntag ein Jubiläum: Sie wurde 25 Jahre alt und unterstützt seit ihrer Gründung die Sächsische Staatsoper bei Projekten. Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD) aus diesem Anlass das Engagement privater Mäzene gewürdigt. «Leidenschaftliches und selbstloses Mäzenatentum ist früher wie heute eine wichtige Säule in der Förderung von Kunst und Kultur», sagte sie laut Mitteilung am Sonntag in Dresden. Das private Engagement für die Künste neben der staatlichen Verpflichtung zum Erhalt der Kultur sei demokratische Selbstverständlichkeit geworden.

Dabei geht das bürgerschaftliche Engagement für hochkarätige Kunst und Kultur laut Stange häufig von Unternehmen aus. Die Semperoper-Stiftung stehe exemplarisch für die gelungene Verbindung zwischen Kultur und Wirtschaft. Sie hat nach Ministeriumsangaben bisher mehr als 14 Millionen Euro für Projekte der Sächsischen Staatsoper zur Verfügung gestellt. Damit wurden Neuproduktionen und Auftragswerke, der Nachwuchs oder Preise für Künstler gefördert. Die Stiftung hat mehr als 50 Mitglieder - Privatpersonen und Firmen.

 

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