Leider können wir nicht von der Meistersinger-Premiere in München berichten. Die Pressestelle der Staatsoper München war nicht in der Lage, Karten für unseren Kritiker bereitzustellen. Wir bedauern dies sehr. Aber wenn die Münchner Staatsoper es so will, wird von unserer Seite aus nicht berichtet. Natürlich werden wir die Modalitäten der Kartenvergabe zu eruieren versuchen.
An dieser Stelle weisen wir gleichwohl darauf hin, dass wir demnächst die Meistersinger-Premiere in Erfurt von einem unserer Kritiker besuchen lassen werden und empfehlen daher umso mehr vorab die Premiere dort.
nmz-online-redaktion
Dr. Martin Hufner
Die Antwort auf unseren Fragenkatalog kam per Mail und wir haben die Erlaubnis, diese hier wiederzugeben. Nachgefragt haben wir ferner, welche Medien nun bedacht worden sind und welche nicht. Diese Antwort wird sich aber noch etwas hinauszögern.
Lieber Herr Hufner,
die Anzahl der verfügbaren Pressekarten pro Vorstellung variiert von Premiere zu Premiere und ist abhängig von mehreren Faktoren, so zum Beispiel vom Bedarf von Seiten unserer Partner (Stücksponsoren, denen für ihre Unterstützung der Produktion eine gewisse Anzahl an (Kauf-)Karten zur Verfügung gestellt wird) oder der Größe des Ensembles (die Sänger haben natürlich auch Anrecht auf Karten).
Bei Vorstellungen wie der Premiere von Die Meistersinger von Nürnberg ist das Kontingent an verfügbaren Pressekarten durch die erhöhte Anfrage von Seiten des Publikums, der Partner des Hauses und des großen Ensembles naturgemäß kleiner.
Die Vergabe der verfügbaren Karten wird in diesem Fall nach den üblichen Kriterien geregelt: Auflagenhöhe und Reichweite, Mediale Relevanz.
Zusätzlich ist es uns bei begehrten Premieren wichtig, eine Balance zu finden aus lokalen, nationalen und internationalen Medien. Im konkreten Fall ist das internationale Interesse im Vergleich zu anderen Premieren ungleich höher. Wir versuchen auch, Medien, die beim letzten Mal vielleicht nicht bedacht werden konnten, bei der nächsten Anfrage bevorzugt zu behandeln, was aber nicht immer möglich ist. Das sind nun also die Gründe dafür, dass es manchmal „ganz unproblematisch“ klappt, ein andermal eben leider nicht.
Ihr Rezensent hat auch schon ganz unproblematisch eine Pressekarte für La Juive zur Eröffnung der Festspiele zugeteilt bekommen. Hier sind die Kontingente größer und wir können jetzt schon sagen, dass die Verfügbarkeit besser ist als im vorliegenden Fall.
Ich hoffe, Ihnen hiermit genügen Information gegeben zu haben und möchte zum Schluss noch feststellen, dass die Vergabe von Pressekarten an der Bayerischen Staatsoper von vielen Faktoren und Gegebenheiten anhängig ist, nur von einem bestimmt nicht: von persönlichen Vorlieben bzw. Abneigungen.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Koch