Freiberg - Das Mittelsächsische Theater Freiberg/Döbeln plant in der neuen Spielzeit 16 Premieren. Fünf neue Musiktheaterproduktionen, neun reine Schauspielpremieren und zwei spartenübergreifende Inszenierungen kündigte der designierte Intendant Ralf-Peter Schulze am Montag in Freiberg an. Dazu kommen acht Sinfonie- und etliche Extrakonzerte der Mittelsächsischen Philharmonie unter Leitung von Generalmusikdirektor Jan Michael Horstmann.
In der zurückliegenden Spielzeit kamen nach Angaben des Hauses gut 88.000 Zuschauer, etwa 3.000 weniger als im Jahr zuvor. Schulze, der direkt vom Landestheater Mecklenburg nach Freiberg wechselt und hier sein Amt offiziell am 1. Dezember 2012 antritt, wird ab der übernächsten Spielzeit sowohl Annett Wöhlert als Schauspieldirektorin als auch Matthias Wolf als Chefdramaturgen aus Neustrelitz mitbringen.
Zudem kündigte er bereits eine aktuelle Spielplanänderung an: Statt der musikalischen Räuberpistole "Das Wirtshaus im Spessart", die noch drei andere sächsische Bühnen angekündigt haben, wird ab Juni 2012 auf der Seebühne Kriebstein Offenbachs Erfolgsoperette "Die Großherzogin von Gerolstein" gespielt.
Schulze betonte, dass er im Musiktheaterbereich gern längerfristig mit Horstmann und Oberspielleiterin Judica Semmler weiterarbeiten würde. Die erste Premiere in Freiberg wird am 24. September Donizettis Oper "Der Liebestrank" sein. Das erste neue Schauspielstück - "Sechs Tanzstunden in sechs Wochen" aus der Feder von Richard Alfieri - wird am 8. Oktober im Döbelner "Theater im Bürgerhaus" (TiB) aufgeführt.
Der laufende Umbau des großen Theaterhauses in Döbeln wird noch bis Mai 2012 andauern. Dort wird währenddessen das "Volkshaus" und das "Tanzhaus Central" bespielt. Gleichzeitig zog Geschäftsführerin Christine Klecker Bilanz für die zurückliegende Spielzeit. Nach ihren Angaben kamen in die insgesamt 620 Vorstellungen reichlich 88.000 Zuschauer und damit rund 3.000 weniger als im Jahr zuvor. Als Grund nannte sie zwei abgesagte Großveranstaltungen. Das Mittelsächsische Theater verfüge 2011 über einen Etat von rund zehn Millionen Euro, hieß es weiter. Von 175 Planstellen seien 169 besetzt.