Moers- 99 Konzerte, 36 Spielorte, 250 Musiker - das Moers Festival für improvisierte Musik beginnt am Freitag mit dem Konzert der japanischen Band Ruins alone (16.10 Uhr) im Festivaldorf. Das Programm trägt zum zweiten Mal komplett die Handschrift des künstlerischen Leiters Tim Isfort.
Schwerpunkte setzt er mit Beiträgen aus der japanischen, brasilianischen und französischen Musikszene, wie die Festivalleitung mitteilte. In der Festivalhalle finden bis Montag insgesamt 24 Konzerte statt. Weitere knapp 100 Veranstaltungen, darunter auch Clubabende, Ausstellungen und Publikumsgespräche, wird es im Festivaldorf, der Innenstadt und im Schlosspark geben.
Einen ungewöhnlichen Musikgenuss vespricht der Veranstalter jeweils um Mitternacht im Schwimmbad neben der Festivalhalle: Während sich das Publikum mit einer Schaumstoffstange aufs Wasser legt, beschallen Musiker die Halle.
Das seit 1972 bestehende Festival in Moers, bekannt für seine Förderung innovativer Musik, hatte in den vergangenen Jahren immer mal wieder wegen Finanzproblemen auf der Kippe gestanden. Kurz vor Bekanntgabe des Programms für das aktuelle Moers Festival hatte das NRW-Kulturministerium die Fördersumme um 50 000 auf 200 000 Euro erhöht. Zuvor hatte schon der Bund die Förderung um 100 000 Euro auf 250 000 Euro bis zum Jahr 2023 aufgestockt.