Fulda - Um den katholischen Sozialreformer Adolph Kolping geht es in dem Musical «Kolpings Traum», das am Freitag (2. August) in Fulda uraufgeführt wird. Kolping (1813-1865), der vor 200 Jahren geboren wurde kämpfte gegen den Radikal-Kapitalismus des 19. Jahrhunderts, in dem Maschinen ihres Siegeszug antraten und Arbeiter in Elend lebten.
Er machte sich im Zeitalter der Industrialisierung für die Fabrikarbeiter stark. Der Priester war Begründer des Kolpingwerks, das heute bundesweit mehr als 250 000 Mitglieder hat.
Musical-Produzent Peter Scholz verspricht ein «rasantes Bühnenereignis». Es gehe Mitte des 19. Jahrhunderts um die Industrialisierung, den Niedergang des Handwerkertums und den aufstrebenden Radikal-Kapitalismus. «Die Zuschauer können der Verführung des Fortschritts nachspüren.» Diese Epoche sei noch nicht allzu häufig auf Bühnen thematisiert worden.
Autor und Komponist Dennis Martin erklärt: «Unser Musical zeichnet das Porträt einer aufregenden Epoche und erzählt die Geschichte eines Mannes, der nicht tatenlos mit ansehen will, wie Millionen von Menschen in den Fabriken gewinnsüchtiger Unternehmer zu namenloser Ware verkommen und in Leid und Hungersnot versinken.» Maximilian Mann spielt den jungen Kolping. Sabrina Weckerlin («Die Päpstin») und Dennis Henschel sind in weiteren tragenden Rollen in dem 31-köpfigen Ensemble zu sehen. Regie führt Christoph Jilo.
Nach Fulda – bis zum 11. August sind 17 Vorstellungen geplant – folgen Aufführungen in der Oper Wuppertal vom 15. August bis 1. September. In Elberfeld - heute ein Stadtteil von Wuppertal - war Kolping nach seiner Priesterweihe als Kaplan und Religionslehrer tätig.