„Nach dem Brand. Musik aus Weimars Aschebüchern“ – unter diesem Titel erklingen am Donnerstag (19.30) in der Weimarer Herzogin Anna Amalia Bibliothek aus dem Feuer gerettete Notenschätze.
Die Klassik Stiftung beginnt eine neue Konzertreihe, in der erstmals oder wieder Notendrucke der Weimarer Musikaliensammlung zu hören sein werden. Im ersten Konzert erklingen unter dem Titel „Mit fröhlichem Gemüte. Werke aus dem 17. Jahrhundert“ Werke von Heinrich Schütz, Johann Hermann Schein und Georg Neumark. Der Eintritt zum Auftaktkonzert mit der Gruppe Cantus Thuringia ist frei.
Die Notendrucke und Notenhandschriften der Musikaliensammlung gehören zu den wertvollsten Funden, die 2004 aus dem Brandschutt der zweiten Galerie des Rokokosaales der Bibliothek geborgen wurden. Der Brand hatte vor allen für die Musikaliensammlung der Forschungsbibliothek verheerende Folgen. Einige Objekte wurden vollständig zerstört, andere beschädigt oder auseinandergerissen. Ihre Titelblätter fehlen oder sind unlesbar.
Die Notendrucke und Notenhandschriften sind Teil der 25.000 als Aschebücher bezeichneten Bücherreste. Sie sind stark verkohlt oder ihre äußeren Papierlagen und Blattkanten bestehen nur noch aus Asche.
Die Buch- und Notenfragmente wurden durch Feuer, Hitze oder Löschwasser geschädigt. Seit 2008 werden sie in neu eingerichteten Restaurierungswerkstätten in einem neuen Verfahren behandelt. Gerettete Musikalien werden identifiziert, sortiert, dokumentiert, bewertet und erschlossen.