Mannheim - Mainstream-Popmusik ist aus Expertensicht zu wenig experimentierfreudig. Sie sei meist zutiefst konservativ, kritisierte der Medien- und Kulturwissenschaftler Marcus S. Kleiner von der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim. «So wird immer noch regelmäßig Sexualität ausgewählt, um Tabubrüche zu inszenieren.» Im Jahr 2013 sei das allerdings nicht mehr zeitgemäß.
«Der Pop-Mainstream sollte experimenteller und multiperspektivischer werden», forderte Kleiner. «Er sollte Erwartungshaltungen brechen und sein Publikum ernst nehmen.» Es gebe aber schon einige Ausnahmen wie Lady Gaga oder Marylin Manson.
Kleiner diskutierte am Samstag in Mannheim mit anderen Branchenexperten über die Zukunft der Popmusik und -kultur. Die Popakademie hatte zu dem fünften Kongress «Zukunft Pop» geladen.