Film, Musik und Kultur - diese Verbindung gibt es beim «Unerhört!»-Musikfilmfestival in Hamburg. In vier Arthouse-Kinos wird der Blick hinein in die Kultur der Musik geworfen - und nicht nur das.
Hamburg (dpa/lno) - Von Hip-Hop über Rock hin zu queerem Pop - in der 17. Ausgabe des «Unerhört!»-Musikfilmfestivals kommen in diesem Jahr 25 Filme auf die Leinwand, die sich um Musik und ihre Macher drehen. Dabei wird vor allem auf die Verbindung zwischen Musik und gesellschaftlichem Diskurs geschaut. Festivalleiter Ralf Schulze und sein ungefähr zehnköpfiges Team haben dabei vor allem ein Ziel: «Wir möchten mit Musik die Welt erklären», sagte Schulze der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Vom 6. September an werden wieder vier Kinos in Hamburg für vier Tage bespielt. Zu den Kinos gehören das Alabama, das 3001, B-Movie und Metropolis. Es werden bis zu 1500 Gäste erwartet.
Für das Festival wurden Schulze zufolge von 300 Einreichungen 25 Filme zu fünf Schwerpunkten ausgewählt. Wichtig ist dem Team dabei, dass sie Filme finden, die in der Hamburger Kulturlandschaft noch weitgehend unbekannt sind oder nicht gezeigt wurden. Nicht sie als Veranstalter bestimmten den Schwerpunkt des Festivals, sondern die Musikfilme. Aus diesem Grund liegen die Schwerpunkte dieses Jahr vor allem auf der Musikrichtung Jazz, dem 50. Geburtstag des Genres HipHop und auf Black Music. So wie jedes Jahr gehöre auch der elektronischen Musik ein Platz auf der Leinwand.
Schon vor der offiziellen Festivaleröffnung am Mittwoch wird am Samstagabend im Alabama-Kino ein Film über die Band «Die Sterne» gezeigt. Die Mitglieder gehören zu den bedeutendsten Vertretern der Hamburger Schule, einer Pop-Musikbewegung aus den späten 1980er-Jahren. Sänger und Gründer der Band Frank Spilker wird am Abend vor Ort sein.
Das Festival möchte eine Reise durch verschiedene Kulturen sein - Filme aus den USA, Norwegen, Italien oder auch der Ukraine zeigen, dass Musik, Film und auch die Politik ein gelungenes Zusammenspiel sein können. Mit der Verleihung des Publikumspreises für den besten Musikfilm am Sonntag im Alabama endet das Festival.