Stuttgart - Besucher des Musikfestes Stuttgart können in diesem Jahr unter mehr als 60 Konzerten und anderen Veranstaltungen wählen. Das dreiwöchige Festival beginnt am 26. August und wird sich mit dem Thema Glauben befassen. Der Intendant der Internationalen Bachakademie Stuttgart, Christian Lorenz, sagte, auf dem Musikfest werde der Frage nachgegangen: "Wie klingt, was wir glauben?"
Damit habe sich die Bachakademie für "eines der ernsthaftesten Themen, das man sich nur wählen kann" entschieden. Trotzdem solle das Festival Spaß machen.
Zur Eröffnung wird das Oratorium "Paulus" von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) aufgeführt. Das Konzert gehört zu einer Reihe über die Zehn Gebote aus der Bibel, die sich wie ein roter Faden durch das Programm ziehen soll, wie Intendant Lorenz sagte. Zu jedem Gebot ist eine Veranstaltung geplant.
Hochzeits-Hits und Fernsehkrimis
So sollen etwa zu der Aufforderung "Du sollst nicht Ehe brechen" die "größten Hochzeit-Hits" gespielt werden. Zudem wird das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg Musik aus deutschen Fernsehkrimis spielen - passend zum Gebot "Du sollst nicht stehlen".
Angekündigt ist auch das US-amerikanische Sinfonieorchester "Cleveland Orchestra" mit dem einzigen Deutschland-Gastspiel in diesem Jahr. Beim Abschlusskonzert wird die junge Sopranistin Hanna Elisabeth Müller zusammen mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des Südwestrundfunks (SWR) auftreten. Gespielt werden die "Unvollendete" von Franz Schubert (1797-1828) sowie die Sinfonie Nr. 4 von Gustav Mahler (1860-1911).
Erstmals sind in diesem Jahr auch Konzerte außerhalb Stuttgarts geplant. Musikaufführungen gibt es in Esslingen und Böblingen. In den vergangenen Jahren wurden auf dem Musikfest die Themen "Licht" (2009), "Nacht" (2010) und "Wasser" (2011) behandelt.