Frankfurt (Oder) - Mit jungen Spitzenkünstlern insbesondere aus Osteuropa wollen sich die deutsch-polnischen Musikfesttage an der Oder profilieren. Beim diesjährigen Klassikfestival vom 2. bis 11. März werden erstmals junge Musiker des Moskauer Tschaikowsky-Konservatoriums als Solisten sowie mit eigenem Kammerorchester auftreten, wie die Veranstalter am Donnerstag ankündigten. Auch Nachwuchsmusiker aus Warschau, Prag und Berlin werden erwartet. Mit dieser Neuorientierung werde zugleich die Ost-Ausrichtung des Festivals erweitert.
"Die Musikfesttage sollen zum hochklassigen Konzertpodium für den künstlerischen Nachwuchs weiterentwickelt werden", sagte der Intendant des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt (Oder), Peter Sauerbaum, der gemeinsam mit Generalmusikdirektor Howard Griffiths die künstlerische Leitung des Festivals übernahm. Dazu sei eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Moskauer Konservatorium vereinbart worden. Russische Solisten werden gemeinsam mit dem Staatsorchester spielen.
Michael Barenboim kommt zum Auftaktkonzert
Bei den Musikfesttagen unter dem Titel "Zu neuen Ufern" stehen nach Veranstalterangaben 19 Konzerte in Frankfurt (Oder), Berlin, Zielona Gora (Grünberg) und Gorzow (Landsberg) auf dem Programm. Das Spektrum reicht von Klassik über Ballett bis Jazz. Zum Auftakt in der Frankfurter Konzerthalle wird das Staatsorchester gemeinsam mit dem jungen Geiger Michael Barenboim Werke von Tschaikowsky aufführen. Das Kammerorchester des Tschaikowsky-Konservatoriums tritt am 4. März in Gorzow und am 8. März in Frankfurt auf. Ein Konzert der Rheinsberger Hofkapelle unter dem Motto "Musik am Hofe Friedrich II." am 8. März ist dem Preußen-Jubiläum gewidmet.
Das Musikfestival hatte 1965 seinen Ursprung in den Frankfurter Festtagen der Musik. Die Festtage werden seit 1994 gemeinsam mit polnischen Partnern ausgerichtet und firmieren seit dem Jahr 2000 unter dem Namen Musikfesttage an der Oder.