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Musikhochschule Frankfurt und Hindemith-Institut feiern Paul Hindemiths Geburtstag

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Auch in diesem Jahr feiert die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) gemeinsam mit dem Hindemith-Institut Frankfurt den Geburtstag von Paul Hindemith. Dieser Tag jährt sich zum 113ten Mal. Themenschwerpunkt in diesem Jahr ist der Facettenreichtum des Komponisten Paul Hindemith.

Paul Hindemith (1895–1963) hat nahezu alle musikalischen Genres mit Kompositionen bedacht: sein Interesse galt gleichermaßen der Alten wie der Neuen Musik, dem Theater, der Oper, der Kammer-, Orchester- und Instrumentalmusik, dem Lied, Oratorium, der Musiktheorie sowie der Musikpädagogik.

An Hindemiths diesjährigem Geburtstag wird um 16 Uhr im Kleinen Saal der HfMDK in einem Familienkonzert zunächst „Wir bauen eine Stadt“ vorgestellt: Am 21. Juni 1930 wurde in Berlin das Spiel für Kinder Wir bauen eine Stadt uraufgeführt. Der Textautor Robert Seitz und der Komponist Paul Hindemith wollten mit dieser kleinen Kantate ein Werk schaffen, das Kindern alle Möglichkeiten zur Improvisation mit Musik, Text und Schauspiel gibt. Es solle der Versuch gemacht werden, Kinder frisch und fröhlich drauflos spielen zu lassen, ohne daß sie irgendwelche Theatermätzchen eingebleut bekommen. Das Kind ist ja selbst in der Erfindung von Spielen viel schöpferischer und phantasievoller als der Erwachsene, der sich berufen fühlt, für das Kind etwas zu dichten, so Seitz.

Ab 19.30 Uhr wird in einem Konzert die Vielseitigkeit des Komponisten Paul Hindemith zu hören sein mit Ballett-, Kammermusik, Vokal- und Instrumentalkompositionen bis hin zum musikalischen Hörspiel „Sabinchen“. Eröffnet wird das Konzert mit Ausschnitten aus dem Ballett „Theme with Four Variations“ (benannt nach den vier Wesensarten der antiken Temperamentenlehre), geschrieben für den bedeutenden Choreographen George Balanchine.

Neben den drei unter dem Titel „Des Todes Tod“ veröffentlichten Liedern nach Texten von Eduard Reinacher und der ‚Suite französischer Tänze aus dem von Pierre d’Attaignant gedruckten „Livre des Danseries“ des Claude Gervaise und Estienne du Tertre’ (zur Aufführungspraxis der Tanzmusik des 16. Jahrhunderts) ist ein programmatischer Höhepunkt das musikalische Hörspiel ‚Sabinchen’ aus dem Jahr 1930, ebenfalls zu Texten von Robert Seitz. Der Komposition liegt das ursprünglich anonyme Lied aus dem 19. Jahrhundert „Sabinchen war ein Frauenzimmer“ zugrunde, eine Moritat, die, wie damals oft üblich, parodiert wurde. Das Besondere an dem „Sabinchen“, das am 16. November in der HfMDK zu hören und sogar zu sehen sein wird: Es wird erstmals wieder seit 1930 in Deutschland aufgeführt und wurde zu diesem Zweck erstmals für die Bühne adaptiert und inszeniert.

Sonntag, 16. November
Familienkonzert  „Wir bauen eine Stadt“ ab 16.00 Uhr, Kleiner Saal, Eintritt frei

Konzert ab 19.30 Uhr, Kleiner Saal
Eintritt frei

 

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