Bielefeld - Das einzig Beständige an diesem Stück ist die Veränderung: 14 Nachwuchskünstler des internationalen Musiktheaters inszenieren in Bielefeld unter dem Titel «Orlando» eine Reise quer durch die europäische Kulturgeschichte und darüber hinaus bis ins dritte Jahrtausend. Das Stück sei wie eine Achterbahnfahrt in zwei Stunden, hieß es bei der Vorstellung des Projekts am Mittwoch. Am 15. Juni hat das Werk Uraufführung.
Vom Dirigenten über die Autoren bis zu den Bühnenbildnern sind alle 14 Künstler Stipendiaten des Projekts «Akademie Musiktheater heute» der Deutsche Bank Stiftung. «Orlando» ist ihr Abschlusswerk. Seit zweieinhalb Jahren arbeitet die Gruppe daran.
Es gebe einen großen Pool an Bezügen zum Mythos Orlando, sagte die Dramaturgin Janine Ortiz. Die Wurzeln reichten vom italienischen Autoren Ludovico Ariost über Shakespeare bis hin zu Virginia Woolf. Dazu kämen Musikwerke von Vivaldi, Händel oder Haydn.
Das Thema verbinde Epochen und Künste. Orlando - Mann, Frau, Hermaphrodit - sei eine Zeitreisende auf der Suche nach sich selbst. Gezeigt wird dies in drei sehr unterschiedlichen Einaktern.