Schwetzingen - Seit 1952 bieten die Schwetzinger Festspiele Konzerte internationaler Künstler in gediegenem Ambiente. Diesmal beginnt das Festival in der badischen Stadt mit einem Stück über das Mittelmeer - als Raum der Begegnungen und der Suche, aber auch der Katastrophen.
Die Musiktheaterproduktion «Argo» eröffnet an diesem Freitag (19.00 Uhr) die diesjährigen Schwetzinger Festspiele. In seinem Werk präsentiert der spanische Komponist José Maria Sánchez-Verdú den Mythos um das Goldene Vlies als Geschichte des Mittelmeers als zeitlichen und geografischen Raum. Bis zum 28. Mai bieten die Festspiele 57 Veranstaltungen mit internationalen Musikern und jüngeren Künstlern. Erstmals arbeitet das Festival dabei mit dem benachbarten Heidelberger Frühling zusammen.
Heidelberg baue mit einem Porträtkonzert von «Argo»-Komponist Sánchez-Verdú einen Übergang zwischen den aufeinander folgenden Festivals, sagte die künstlerische Leiterin der Schwetzinger Festspiele, Heike Hoffmann. «Ich verspreche mir von der Zusammenarbeit einen Mehrwert für das interessierte Publikum.»
In diesem Jahr steht das vom SWR veranstaltete Festival in der badischen Stadt unter dem Motto «Übergänge». «Wir leben in einer Zeit gravierender Veränderungen - globale Umbrüche in vielen Bereichen kündigen sich an, die jeden von uns in der einen oder anderen Weise betreffen werden», sagte Hoffmann. «In Zeiten der Verunsicherung kann es nützen, an die identitätsstiftende Rolle von Kunst und Kultur zu erinnern.» Den Abschluss der Festspiele bildet am 28. Mai Henry Purcells Semi-Opera «The Fairy Queen» mit der Akademie für Alte Musik und dem RIAS Kammerchor unter der Leitung von Rinaldo Alessandrini.