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Nachwuchstalente von drei Kontinenten bei Violinwettbewerb

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Hannover - Junge Musiker von drei Kontinenten treten beim 8. Internationalen Joseph Joachim Violinwettbewerb in Hannover ab Samstag (29. September) gegeneinander an. Mit 19 Geigern und 17 Geigerinnen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren wetteifern anders als bei vorangegangenen Ausscheiden mehr Männer als Frauen um die beste Platzierung.

 

"Die Männer emanzipieren sich", sagte der künstlerische Leiter des Wettbewerbes, Krzysztof Wegrzyn, am Dienstag in Hannover. Bei den vorigen Wettbewerben seien junge Musikerinnen stets in der Überzahl gewesen. Beim 7. Wettbewerb im Jahr 2009 traten 15 Frauen und 14 Männer an. Drei Jahre zuvor waren es mit 20 Geigerinnen und zehn Geigern sogar noch doppelt so viele Frauen. In diesem Jahr wurde aus den 178 Bewerbern nur ein Deutscher ausgewählt. Beim Wettbewerb treten unter anderen neun Musiker aus Korea an, fünf aus Japan und drei aus den USA.

Mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 140.000 Euro sei der Wettbewerb weltweit nicht nur der am höchsten dotierte seiner Art, sondern auch "einer der bedeutendsten", sagte Hans Eveslage, Präsident der Stiftung Niedersachsen, die den Wettbewerb ausrichtet.

Beim Eröffnungskonzert tritt Fumiaki Miura aus Japan als Solist auf, er hatte 2009 als 16-Jähriger den Ersten Preis gewonnen. Sein Leben habe sich durch den Erfolg verändert und er habe nun "große Möglichkeiten", sagte er am Dienstag in Hannover. Eine in Japan veröffentlichte CD von ihm soll bald auch in Europa erhältlich sein.

Der Wettbewerb erinnert an den königlichen Konzertmeister Joseph Joachim, der das musikalische Leben Hannovers von 1852 bis 1867 maßgeblich beeinflusste. Die 109 Konzerte des aktuellen Wettbewerbs sind bereits ausverkauft. Auf der Internetseite des Ausscheids werden die Auftritte als Livestream übertragen.

 

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