Hannover - Von einer Oper für Babys bis zu einem Science-Fiction-Roman auf der Bühne: Die zukünftigen Chefinnen des Staatstheaters Hannover wollen in ihrer ersten Spielzeit das Haus für neue Publikumsgruppen öffnen. Es gehe darum, die Vielfalt der Gesellschaft widerzuspiegeln und Grenzen zu überwinden, sagte Laura Berman, die die Intendanz der Staatsoper übernehmen wird.
Die designierte Schauspiel-Intendantin, Sonja Anders, sagte: «Mein geheimes Motto ist auch, in Bewegung zu bleiben, also keinesfalls Dogmen und Statements in die Welt setzen.»
Zum Spielzeitauftakt präsentiert die Staatsoper im September «La Juive» (Die Jüdin) des Franzosen Fromental Halévy, das Schauspiel «Zeit aus den Fugen» nach dem Roman von Philip K. Dick. Als erste Koproduktion von Schauspiel und Staatsoper wird im April die Oper «Der Mordfall Halit Yozgat» von Ben Frost uraufgeführt. Sie basiert auf der Recherche der Forschergruppe «Forensic Architecture» zum Anschlag der rechtsextremen NSU in einem Kasseler Internet-Café.