Stuttgart - Die am Samstag (17. September) beginnende neue Saison bedeutet für die Stuttgarter Oper einen Umbruch. Der neuen Opernintendant Jossi Wieler kündigte in der "Stuttgarter Zeitung" an, dass sich das Haus durch die "zwei dominanten Regielinien" von anderen Opernhäusern abheben werde.
Zudem habe das Opernhaus sieben neue Solisten verpflichtet, sagte Operndirektorin Eva Kleinitz den "Stuttgarter Nachrichten" (Donnerstagausgabe). Laut Wieler sind pro Jahr zwei Neuinszenierungen der Hausregisseurin Andrea Moses, zwei von Wieler und Sergio Morabito und die Arbeit eines Gastregisseurs geplant. Dass in fünf Jahren nur fünf Gastregisseure in Stuttgart inszenieren, sieht Wieler nicht als Manko: "Aus meiner Erfahrung hier könnte mit dem Potenzial des ganzen Hauses, den Werkstätten, der Technik und nicht zuletzt auch dem Stuttgarter Publikum etwas entstehen, das woanders so nicht möglich ist."
Seine neue Aufgabe betrachtet Wieler als eine Zäsur in seiner Karriere, wie Wieler der "Stuttgarter Zeitung" sagte. Das neue Amt, das ihn fest an ein Haus mit festen Hierarchien bindet, sei für ihn "Neuland". "Ich hoffe jedenfalls, vom Kleinklein des Betriebs nicht aufgefressen zu werden."
Neuerungen im Ensemble
Die Operndirektorin Eva Kleinitz sagte den "Stuttgarter Nachrichten", die Oper werde mit sieben neuen Solisten in die neue Saison starten. Es seien die makedonische Sängerin Ana Durlovski, die Südafrikanerin Pumeza Matshikiza, Rebecca von Lipinski, Sophie Marilley, Stanley Jackson, Atalla Ayan und André Morsch verpflichtet worden, sagte Kleinitz dem Blatt.
Gleichzeitig würden weniger Gäste engagiert, sagte Kleinitz. "Sängerinnen wie Tina Hörhold, Helene Schneiderman oder Marina Prudenskaja werden deshalb weiterhin mit wichtigen Rollen zu hören sein - und ihnen gebe ich nebenbei gerne die Chance, als Gast in Berlin, Amsterdam oder an der Scala zu singen", sagte Kleinitz.