Hamburg - Der neue Chefdirigent Alan Gilbert hat mit seiner zeitgenössischen Oper «Le Grand Macabre» in der Hamburger Elbphilharmonie das Publikum in Teilen begeistert. Die Oper des ungarischen Komponisten György Ligeti ist einer der Höhepunkte des Internationalen Musikfestes der Hansestadt.
Bei dem unterhaltsamen Weltuntergangs-Spektakel wurden am Freitag Videos auf Leinwänden gezeigt, es erklangen Geräusche wie Autohupen oder Türklingeln. Das Publikum war mitten im Geschehen. Ligeti nannte das Stück «Anti-Anti-Oper». Nicht alle Zuschauer konnten mit der modernen Inszenierung etwas anfangen.
«Für mich ist der «Macabre» eine der bedeutendsten Opern des 20. Jahrhunderts», sagte Gilbert im Interview mit dem «Hamburger Abendblatt». 2010 hatte der Amerikaner mit japanischen Wurzeln das moderne Musiktheater erstmals nach New York gebracht. Das aufwendige Stück sei eine Herausforderung. Von 2009 bis 2017 war Gilbert Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker.