Würzburg - Ein ganztägiger Auftakt, fünf Premieren in acht Tagen und mehr Produktionen als in den Vorjahren: Markus Trabuschs erste Spielzeit als Intendant des Mainfranken-Theaters Würzburg beginnt mit einem vielfältigen Programm. Leitmotiv der Saison 2016/17 seien Religionen und Glaubensfragen, sagte Trabusch bei der Vorstellung des Programms am Mittwoch.
In Stücken wie «Nathan der Weise», «Jesus Christ Superstar», «Die Päpstin» oder Giacomo Meyerbeers «Die Hugenotten» wollen sich Schauspiel, Musiktheater und Ballett ab Oktober einzelnen Aspekten und Fragen des Mit- und Gegeneinanders von Religionen widmen.
Den Auftakt der neuen Spielzeit bildet ein ganztägiges Programm, bei dem Besucher unter anderem Trabusch, den neuen Operndirektor Berthold Warnecke und das deutlich veränderte Schauspielensemble kennenlernen können. Innerhalb von acht Tagen folgen dann fünf Premieren. «So haben wir schon zu Beginn der Spielzeit einen beträchtlich abwechslungsreichen Spielplan», sagte Trabusch.
Der Intendant setzt zudem neue Akzente in der Jugendarbeit: Eine zusätzliche Theaterpädagogin soll bei Kindern und Jugendlichen ebenso Interesse am Haus wecken wie ein eigenes Stück für Familien. «Das Theater muss alles unternehmen, um die Zuschauer von übermorgen an das Medium heranzuführen», sagte Trabusch, der auch für ältere Besucher auf ein «lebendiges Theatererlebnis» wert legt.
Wichtig ist ihm deshalb ein rascher Beginn der Generalsanierung des Hauses und der Neubau eines zusätzlichen Saals. «Momentan haben wir eine ungenügende bauliche Situation», sagte Trabusch. Vor allem fehlende Bühnentechnik mache viele Vorhaben unmöglich. Wann die Arbeiten beginnen können, ist laut Trabusch allerdings noch unklar.