Hannover - Prominente Künstler, ungewöhnliche Orte: Die Niedersächsischen Musiktage präsentieren vom 5. September bis 4. Oktober 58 Konzerte unter dem Motto Abenteuer. Höhepunkte des Eröffnungswochenendes in Verden sind ein Auftritt von Jazzstar Till Brönner sowie ein Sonnenaufgangs-Konzert um sechs Uhr morgens am Ufer der Aller.
Nächtliche Vokalmusik unter freiem Himmel mit Erläuterungen der Sternbilder erwartet die Besucher am 2. Oktober in Sankt Andreasberg im Harz. Originelle Formate sind zu einem Markenzeichen des Festivals der Niedersächsischen Sparkassenstiftung geworden. «Wir haben immer versucht, neue Pfade zu betreten und uns abseits des Üblichen zu bewegen», sagte Stiftungsdirektorin Sabine Schormann am Donnerstag in Hannover.
Festival-Intendantin Katrin Zagrosek stellt zudem Komponisten vor, die sich als Forscher und Abenteurer verstehen. In Duke Ellingtons «Sacred Concerts» trifft Big-Band-Jazz auf Klassik und Stepptanz auf Spiritualität. Helmut Lachenmann wird in seiner Komposition «Zwei Gefühle» selbst die Rolle des Sprechers übernehmen. Das Projekt «Über-Wunden» widmet sich dem Ersten Weltkrieg, dem viele Soldaten zunächst wie einem Abenteuer entgegenfieberten. Ein Konzert mit Werken von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart wird angereichert mit Kriegsgeschichten aus den Familien der Orchestermusiker sowie historischen Farbfotos von Soldaten.